FEAR FACTORY - Soul Of A New Machine
Label: Roadrunner
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:1992
Was soll man zu dieser Scheibe Großartiges schreiben? Mir fällt im ersten Augenblick nur Folgendes ein: KULTKLASSIKER!
Wer dieses Stück Musikgeschichte nicht kennt, ist entweder zu jung dafür oder hat jegliche Entwicklung harter Musik verpasst.
Aber zuerst mal zu den Fakten: Dies ist das erste Full Length-Album dieses Quartetts aus L.A., bestehend aus Hauptsongwriter Dino Cazares (welcher ja vor kurzem leider die Band verlassen hat), Shouter Burton C. Bell, Drummer Raymond Herrera und damals noch Andrew Shivers am Bass, welcher nach dieser Aufnahme durch Chris Ole Wolbers ersetzt wurde.
Produziert wurde dieses Release von Colin Richardson, welcher ja anschließend auch noch andere Genregrößen wie CANNIBAL CORPSE, BOLT THROWER, MACHINE HEAD oder NAPALM DEATH produziert hat. Für damalige Verhältnisse eigentlich schon eine amtliche Produktion, welche durch einen klaren Sound besticht, der eigentlich bis heute noch absolut vertretbar ist.
Die Band, damals noch eher dem Death Metal zuzuordnen, besticht mit fettestem Gitarrensound und Doublebass-Attacken wie eigentlich keine Band davor. Stakkato-Riffing mit breiten Melodiebögen gepaart mit kurzen prägnanten Doublebass-Attacken wechseln sich mit extremsten Breaks und Blasts ab. Alleine der erste Track "Martyr" spricht schon für sich und die Genialität der Musiker.
Der markante Wechselgesang zwischen aggressivem Shouten und komplett cleanen Passagen war auf diesem Silberling zwar auch schon vertreten, doch bei weitem noch nicht so ausgereift und markant wie auf den darauf folgenden Releases, welche gepaart mit dem Songwriting die Band zu ihrem anschließendem Ruhm führte.

Heute würde man diese Band wahrscheinlich als härteren Nu Metal abstempeln, doch waren sie zur damaligen Zeit ein Unikat für etwas Neues, „Maschinelles“, und dies sind sie eigentlich bis heute geblieben.
Um mich war es nach diesem Release von der ersten Sekunde an geschehen, und ich stelle mal die Behauptung auf, dass ich nicht alleine bin. Der schon erwähnte Track "Martyr" bildet mit "Scapegoat", "Big God/raped Souls" oder "Self Immolation" die Höhepunkte dieses Meisterwerkes heute noch moderner Musik.
Klingt alles nach einer ziemlichen Lobeshymne auf diese Band, ist es auch, da sie meiner Meinung nach eine völlig neue Stilrichtung kreierten und bis heute zu den größten ihrer Zunft zählen.
Ich nehme mir nicht heraus, dieses Album zu bewerten, da es heute schon ein Klassiker ist, in keiner Sammlung fehlen darf und eigentlich jeder schon mal gehört haben sollte.
Wer nicht, ist selber schuld!

www.fearfactory.com


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Martyr
2. Leechmaster
3. Scapegoat
4. Crisis
5. Crash Test
6. Flesh Hold
7. Liefblind
8. Scumgrief
9. Natividad
10. Big God/raped Souls
11. Arise Above Oppression
12. Self Immolation
13. Suffer Age
14. W.o.e.
15. Desecrate
16. Escape Confusion
17. Manipulation
Gesamtspielzeit: 55:15

Mr.Z
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Beitrag vom 11.04.2004
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