DEVIL´S WHOREHOUSE - Revelation Unorthodox
Label: Regain Records
Hier ist sie also – die zweite Veröffentlichung vom MISFITs-Projekt der beiden MARDUK Mainmen Morgan Hakanson und B-War. „The Howling“ – Album Nummer eins - habe ich vor ein paar Jahren durch Zufall im Abverkaufsständer eines Plattenladens in Florenz entdeckt, schließlich waren der Vertrieb und auch die Promotion des Teils ja eher spärlich, wodurch mir das Album hierzulande (zugegebenermaßen ohne große Suche) nicht untergekommen ist.

„Revelation Unorthodox” soll alles ändern. Von Regain Records, dem neuen Zuhause der Band, wird gehörig Werbung für das Album gemacht und allerorts liest man (stets euphorische) Kritiken zu dem Album. Im Gegensatz zu dem, was MARDUK in den letzten Jahren fabrizieren (von mir aus das letzte Album ausgenommen), hört man hier nichts Abgenütztes, sondern pure Spielfreude. Wenngleich ich kein Freund von Punk welcher Ausrichtung auch immer bin – und die MISIFTS dieser Richtung wohl seit eh und je zuzuordnen waren/sind – so wissen die Songs selbst mich zu überzeugen. Der Gesang ist stark am Organ von Meister DANZIG orientiert – wie könnte es auch anders sein, wenn Gitarrero Morgan wohl der Welt größter DANZIG-Fan sein dürfte. Song Nummer fünf, der auf den genialen Titeln „Bondage Godess“ hört, wartet mit einem Riff auf, das ein wenig an „Twist Of Cain“ erinnert. Der Titelsong hat keine unbedeutenderen Zeilen als Text als das Stück aus der Offenbarung des Johannes, das selbst jedem Bösling zumindest aus dem Omen bekannt sein dürfte: „From the eternal sea he rises ...“ und so weiter. ICED EARTH haben diese Passage ja als Text für deren Song „Damien“ verwendet.

Die Songs sind generell recht kurz und bringen die Sache schnell auf den Punkt. Rotzig und stellenweise düster in seiner Stimmung wird das Album zu keinem Zeitpunkt langweilig. Was recht witzig erscheint, ist, dass das Riffing teils von Black Metal Bands der ersten Generation stammen könnte – ich meine also VENOM & Co. Das Hauptriff von „Pentagram Murderer“ beispielsweise könnte genauso gut von einem alten BATHORY-Album stammen.

Alles in allem ein gut in Szene gesetztes, optisch passend aufgemachtes Album, das Spaß macht und wenn es selbst gelungen ist mich als Punk-Muffel zu überzeugen, Anhängern von MISFITS & Co wohl noch größere Freude bereiten dürfte.

www.devilswhorehouse.com/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Death From Beyond
2. Swallow Your Soul
3. Howling
4. The Raven
5. Bondage Goddess
6. Revelation Unorthodox
7. Funeral Dream
8. Pentagram Murderer
9. Blood Angels Recital
10. Erotikill
11. Blood Nymphoman
12. Deathwish
13. We Live Again
Gesamtspielzeit: 35:58

Gore
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Beitrag vom 11.04.2004
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