Die metallische Tragödie beginnt mit einem einminütigen Intro, bevor man mit Vollgas losstartet, nämlich mit melodischem Speedmetal. Der Belgier Dushan Petrossi bedient seine Gitarre in Lichtgeschwindigkeit, da werden Erinnerungen an einen Schweden namens Malmsteen wach. Die Tatsache, dass auch klassische Komponisten zitiert werden, verstärkt diesen Eindruck noch. Oliver Hartmann von AT VANCE fungierte als Gastsänger, was eine Erklärung für den Abwechslungsreichtum des Gesangs ist, so ist dieser auf den ersten beiden Songs höher und klarer, während er auf den drei folgenden Songs rauer und tiefer klingt. Auf der Halbballade „Another Sun“ ist der Gesang wieder heller, was meiner Meinung nach zu dem Stück auch besser passt.

Das beste Stück auf dem Album allerdings kommt erst ganz zum Schluss, es ist der dreizehnminütige Titelsong. Was diesen so besonders macht ist nicht nur die epische Länge, sondern hauptsächlich die Verwendung verschiedenster Gesänge. Angefangen vom schon von den vorigen Songs bekannten klaren Power Metal Gesang über Chöre und Frauengesang bis hin zu Black Metal-Gekreische und Death Metal-Gegrunze. Dieses geniale Stück Musik kann wirklich als ein klassisch inspiriertes Metal Epos bezeichnet werden und jeder Metaller, egal welche Richtung er nun bevorzugt, sollte, wenn schon nicht das ganze Album, zumindest diesen Song kennen. Es ist die wirklich geniale Verschmelzung der unterschiedlichsten Metal-Stile auf einem Heavy Metal Fundament. Ich kann meiner Begeisterung kaum Ausdruck verleihen, selbst wenn die restlichen Songs Müll wären würde das Album aufgrund von „Metallic Tragedy“ die Höchstpunktezahl verdienen.