MYRK - Icons Of The Dark
Label: Ketzer Records
Seit 1997 wirbeln die „Ikonen der Dunkelheit“ von MYRK einigen Staub im isländischen Metal-Underground auf. In den Anfangstagen wurden ständig Wechsel im Line-Up vorgenommen, was sich im Sommer 2001 so negativ auswirkte, dass es wegen musikalischen Differenzen zu einer kleinen Schaffenspause kam. Doch jetzt hat man mit Icortus (Gesang), Myrruk (Gitarre), Gadduk (Gitarre), Storm (Bass) und Skog (Drums) endlich fixe Mitglieder für die Band gefunden. Nachdem man wenig später das erste fünf Track-Demo aufgenommen hatt, entschieden MYRK, sich von ihrem Keyboarder zu trennen und sich auf kompromisslosen, kalten Black Metal zu konzentrieren. Es folgte ein weiteres Demo (2002) und ein Jahr später unterschrieb die Band einen Plattenvertrag bei Ketzer Records.

Nun liegt mir also das erste Full-Length-Album „Icons Of The Dark“ vor, welches sich wirklich hören lassen kann. Schon der Opener „Blindfolded By Misery“ zeigt, in welche Richtung sich MYRK bewegen. Nach einem etwas ruhigen Intro spielen die fünf Isländer mit einem derart hohen Tempo drauf los, dass einem der Atem wegbleibt. Auffallend sind die immer wieder kehrenden ruhigen Parts, welche melancholische Gitarrensoli oder Akkustikparts beinhalten. Der Überraschungseffekt bei diesen Passagen ist sehr groß, da sie zwischen schnellen, frostigen Black Metal-Attacken zu finden sind. Mit dem Song „Myrk“ haben sie nicht nur einen der besten Songs auf „Icons Of The Dark“ abgeliefert, sondern tragen ihn auch in ihrer Heimatsprache vor. Dieser Song könnte zur Hymne von MYRK werden, da er durch die brillante Gitarrenarbeit und dem schnellen Drumsound zu überzeugen weiß. Der Gesang wechselt sich zwischen typischem Kreischgesang und tiefen Growls ab und kann auf ganzer Linie überzeugen. Alleine die Titel der Songs wie zum Beispiel „Within The Burning Darkness“ oder „Nightwinds“ sind sehr originell ausgewählt und passen zur Musik wie die Faust aufs Auge. Doch wer nun denkt, dass Myrk lediglich High-Speed-Geballere draufhaben, täuscht sich gewaltig. Nicht selten werden diese Parts durch Midtempo-artige Passagen unterbrochen. Die Produktion ist auch recht gut ausgefallen und passt gut zum Sound der Band. Auch die Aufmachung der CD ist sehenswert. Als Special sind alle Texte in einer wunderschönen altertümlichen Schrift abgedruckt. Hier bekommt man für sein Geld auch tatsächlich was geboten. Als Anspieltipps kann man den Opener „Blindfolded By Misery“, den Song „Myrk“ sowie den durch ruhige Parts gekennzeichneten Song „In Silence“ nennen. Doch es gibt auf „Icons Of The Dark“ keinen einzigen Ausfall zu vermelden – no Fillers, just Killers!

Bleibt zu hoffen, dass die Jungs weiterhin so konsequent an ihrer Musik weiterarbeiten. Dann gelingt ihnen sicherlich auch der Sprung aus der Underground-Szene in die höheren Gefilden des Black Metal-Liga. Daumen hoch für eine gelungene Scheibe. Fans dieses Genres können getrost zugreifen und werden es auch bestimmt nicht bereuen. Dafür gebe ich mein Ehrenwort…




www.helviti.com/myrk


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Blindfolded By Misery
2. Our Age Has Now Begun
3. In Silence
4. Myrk
5. Within Burning Darkness, When We Raised The Sign
6. I Am The Symbolic Torture
7. Nightwings
8. The Spell
Gesamtspielzeit: 47:45

Gunther
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Beitrag vom 09.04.2004
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