RICK WAKEMAN, seit 1971 für die Tasteninstrumente der Artrocker YES zuständig, mit seinem ich-weiß-nicht-wievielten Solo- und Konzeptalbum, gewidmet der siebenköpfigen Crew des Columbia Shuttles, die sich am 1.Februar 2003 samt Shuttle weitflächig über Florida zerstreute. WAKEMAN schreibt im Booklet in der Widmung, dass sein 1991er Album „2000 AD In To The Future“ und „Journey To The Centre Of The Earth“ auf mehreren Missionen der NASA zum jeweiligen Shuttle als musikalische Untermalung gesendet wurde und er selbst mannigfaltige Kontakte zu Astronauten hatte. Die Materie beschäftige ihn seit langem, so dass ein exemplarisches Konzeptwerk schon längst fällig wäre. Tatsächlich ist „Out There“ sehr bemüht, stets eine spacige Atmosphäre zu generieren, was nicht sonderlich schwer ist mit Synthies und außerdem nicht sonderlich weit weg vom üblichen WAKEMAN-Stoff. Zusammen mit dem so genannten „The English Rock Ensemble“, welchem unter anderem auch THRESHOLD-Sangeswunder Damian Wilson angehört, entstand so eine durchschnittliche WAKEMAN-Scheibe, was an sich ja schon völlig ausreichend ist und darüber hinaus besser als die letzten, sehr betagten YES-Alben. Fünf Jahre hat der gute Rick annähernd gebraucht, um „Out There“ auf die Reihe zu kriegen, man kann ergo damit rechnen, dass seine Produktion passt. In der Tat kommt der leicht sinfonische Sound mit den überpräsenten Synthies, fetten, zahlreichen Chören, angemessenen Soli und Wilson ausgezeichnet zu recht, wobei Wilson noch höhenlastiger als sonst rüberkommt. Trotz der epischen Ausrichtung und den ausladenden Arrangements wird noch ausreichend gerockt, auch wenn „Out There“ mindestens zur Hälfte eher balladesk gehalten ist. Kann man als Freund analoger Sounds durchaus kaufen.