PYURIA - Sublime Metrics Reallocation
Label: Eigenproduktion
Ein sehr sonderbares und meiner Meinung nach auch etwas unpassendes Intro begrüßt einen auf dem neuesten Output PYURIAs. Man könnte dadurch wohl eher auf Gothic schließen als auf das, was letztendlich wirklich kommt.
Und das ist ziemlich heftiger... ehm... naja... eine genaue Definition ist, zumindest für meine Maßstäbe unmöglich. Viele Dinge fließen in die Musik ein, die man hier abliefert, der größte Anteil, und wohl auch die Richtung, die ich schlussendlich auch als Beschreibung wählen würde, ist sicherlich Death Metal oder Grind Core, wobei das Erstere doch vorherrscht. Sehr komplex und dicht, teilweise sogar leicht verwirrend wirkt das Songwriting, welches erst nach und nach alle seine stärken aufdeckt. Doch davon sind in meinen Augen zahlreiche vorhanden, welche durch immer wieder sehr gut eingesetzte Breaks verstärkt werden, die dem ganzen ein bisschen Raum geben um einzuwirken. Auf den ersten Blick oft seltsame, um nicht zu sagen scheinbar sinnlose Melodien und überraschende Wendungen begeistern mit jedem Anhören mehr und verlangen vom Zuhörer höchste Aufmerksamkeit. Diese ist allerdings auch recht leicht möglich bei den guten 20 Minuten, die dieses Werk bietet.
Technisch spielen die Jungs jedenfalls sicher in einer gehobenen Klasse; Man brettert schon einiges ziemlich ordentlich herunter, muss ich sagen, macht aber durchgehend eine gute Figur.
Sehr gefallen hat mir auch Sänger Oskaris stimmliche Leistung, welcher sehr viel Kraft in seine teilweise gegröhlten teilweise eher nach Gekreischtem klingenden Passagen legen konnte.

Als etwas geschmacklos empfand ich allerdings die Fotos von Leichen, welche im Booklet abgedruckt waren und laut Aussagen der Band echt und nicht gestellt fotografiert wurden. Wie dem auch sei, solche Bilder sind für mich persönlich schlichtweg überflüssig, wenn sie auch irgendwie gut die Musik von PYURIA beschreiben. In einem gewissen Maße absurd und sonderbar. Besonders vom Rest abgehoben hat sich für mich der letzte Song "In Rotten Remains Forgotten Names Lie", der noch interessanter und aufmerksamkeitserregender als die restlichen Tracks klingt. Diesen würde ich auch als Anspieltipp empfehlen und die CD all jenen ans Herz lege, die auf etwas "kranken" Sound á la MESHUGGAH stehen. Für mich bis dato wohl einer der unterhaltsamsten Alben im "ganz harten" Sektor dieses Jahres ;-).

liten.to/pyuria


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. To Breathe One's Last (intro)
2. Formaldehyde Bride - Subcutaneous Phagocytosis
3. Douleur Mortelle
4. Murder Metaframe
5. Nemesis Mausoleum
6. In Rotten Remains Forgotten Names Lie
Gesamtspielzeit: 22:31

shark
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Beitrag vom 27.03.2004
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