Meines Wissens zweites Album dieser Amis, weiterhin ein Kampfschwimmer im Strom des momentan äußerst angesagten Metal-Impulses solcher Truppen wie KILLSWITCH ENGAGE und SHADOW’S FALL, nur dass bei SCARS OF TOMORROW, analog zu den kürzlich aufgetauchten THE AGONY SCENE, sowohl der Hardcore, als auch der Death Metal-Anteil am Gesamtsound deutlich im Vordergrund stehen. Natürlich auf Kosten der Melodik und der Soli, die hier extrem rar gesät sind, was im Endeffekt “Rope Tied To The Trigger” im Direktvergleich mit “Alive Or Just Breathing” gerade zu kantig und primitiv klingen lässt, was auch der knochentrockenen Produktion zuzuschreiben ist. Dadurch wird dem wehrlosen Hörer quasi sekündlich mit Anlauf voll in die Fresse getreten, komplette 38 Minuten lang ohne Verschnaufpause, wie es sein soll. Das Gerüst der elf schnörkellosen Songs besteht im Kern aus EXPLOITEDschem Hardcore, aufgelockert durch gelegentliche Death Metal-Passagen moderner Prägung, im besonderen beeindrucken kombinierte Double-Bass-Stakkato-Riffing-Attacken, wie sie FEAR FACTORY etabliert haben. Die recht lesenswerten Vocals werden beinahe gleichberechtigt heiser gegrunzt und clean vorgetragen, letzteres auf eine irgendwie nervöse Art und Weise, was sich sehr interessant anhört. Lediglich das halbwegs eingängige “As We Choke” bremst das Massaker ein ganz, ganz kleines bisschen und sorgt für ein Minimum an Abwechslung, was nicht weiter nötig gewesen wäre, denn Langeweile kommt die ganze Scheibe über nicht auf.