TOXIC INSANITY - Seinwerfer
Toxic ist ein beliebtes Wort, geht es um die Bezeichnung von Bandnamen. In allen Variationen, mit allen Namenszusätzen. Und zuletzt hat es noch Britney Spears für eines ihrer wunderbar einfältigen Lieder entlehnt. Nun gut, da tun wir manchen Bands unrecht, die Toxic für sich auserkoren haben. TOXIC INSANITY sind solch eine Truppe – eine aus Salzburg, eine aus dem Untergrund, zu unrecht im Untergrund, wie sie mit ihrer aktuellen Veröffentlichung „Seinwerfer“ beweisen.
Klar: TOXIC INSANITY haben die Affinität zu Nu Metal. Unüberhörbar. Der Liedaufbau geht in die Richtung LINKIN PARK. Stopp, das soll keine Abwertung sein, eher eine annährungsweise Beschreibung für die Musik der jungen Österreicher. Denn ihr Können ist richtig frisch, macht Laune auf mehr als nur die vier Lieder auf dieser EP. Die Band versteift sich nicht nur auf die Kracher, sondern beweist auch Gefühl. Dabei bedient sich die Band dann der akustischen Parts, legt aber melancholisch-harmonisch im Refrain zu. Das ganze mit einem wohldurchdachten Songwriting.
Anfänger sind hier nicht am Werk, das wird schon gleich nach den ersten Tönen deutlich. Es ist das Zwischenspiel, das dieses kleine Werk zu einem Schmuckstück macht. Denn auf die Harmonie, die Melancholie, folgt dann der Kracher á la DONOTS. Jedes Instrument hat seinen bestimmten Platz, seinen bestimmten Einsatz – durchdacht eben. Vor allem der Drummer weiß zu gefallen. Präzise treibt er seinen Mitstreiter nach vorne.
Und zu all der guten Musik gesellt sich hörbar stellenweise noch ein DJ hinzu und gibt, wie LINKIN PARK, der ohnehin schon abrockenden Mucke noch den letzten grungigen Schliff, eine Prise Nu Rock und HipHop. Das Ganze ist versehen mit deutschen Texten, tut der Stimmung keinen Abbruch.
Es ist mal wieder geil, eine junge und vor allem frische Band zu hören, die sich im Ansatz nicht nur der gängigen Vorreiter bedient, sondern darauf aufbaut. Wieso TOXIC INSANITY noch keinen Deal haben, unbegreiflich. Zumindest in Salzburg und Umgebung hat die Truppe schon einen guten Namen. Hoffen wir, das dieser noch darüber hinaus getragen wird.

Mehr zur Scheibe über die Homepage: www.toxic-insanity.com


www.toxic-insanity.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Lost
2. Mein Blut, Morgenkind
3. Ix Mas
Gesamtspielzeit: 13:27

Philipp
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Beitrag vom 19.03.2004
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