EKTOMORF - Destroy
Label: Nuclear Blast
Nuclear Blasts Antwort auf Roadrunner? Ungarns Antwort auf SOULFLY? EKTOMORF sind auf jeden Fall ein neuer Fang im Hause Nuclear Blast und neben den Cyber-Metallern RAUNCHY wohl der Versuch am noch schmackhaften, weil momentan lukrativen Nu Metal-Kuchen mitzunaschen.

Nachdem in dem Bereich schon sehr viel ausgereizt wurde, und weil eine starke Ähnlichkeit zu Max Cavaleras Truppe SOULFLY besteht, stellt sich die Frage, was die Musik der Herrschaften aus Ungarn hörenswert macht: vielleicht die Tatsache, dass der Sänger der Ungarn einen genauso starken Akzent in seinem Englisch mitbringt wie der illustre Brasilianer? Etwa ein Exotenbonus, da aus unserem Nachbarland im Metalbereich außer TORMENTOR und SEAR BLISS bisher nicht viel gekommen ist? Oder die Tatsache, dass ihr von der Musik von Herrn Cavalera genug habt?
Es ließen sich wohl einige Gründe finden. Am plausibelsten scheint mir aber das Argument, dass EKTOMORF bei allen Ähnlichkeiten zu bekannten Schemata in ihrem Bereich versuchen, nicht in Richtung Dschungel-Getrommel zu schielen, daher nicht nur das Cover-Artwork in Richtung Indien getrimmt haben, sondern mit Samples indischer Musik und vor allem indischen Gesangs arbeiten. Genau das wird immer wieder geschickt in die Songs integriert und gibt diesen einen eigenen Anstrich. Das war´s dann aber auch schon, was den Unterschied zu den meisten Kollegen ausmacht, da die restlichen Ingredienzien von allem, was hart und modern ist und sich gut verkauft, ebenso gut bekannt sind. Ihr wisst nicht, was ich meine? Ok, ich meine das, womit SEPULTURA mit „Roots“ begonnen haben - simpelste Riffs, deren Linie sich zwischen zwei Tönen der tiefsten Gitarrensaiten hin und herbewegt. Alles klar?

Produktionstechnisch ist absolut „Destroy“ gelungen – ihr bekommt einen transparenten, fetten, basslastigen und vor allem Ghettoblaster-tauglichen Sound. Letzteres im Sinne der Produktionen wie sie von – ich weiß, ich wiederhole mich schön langsam, aber es trifft nunmal zu – SOULFLY oder beispielsweise KORN bekannt sind.

Wie auf der letztes Jahr erschienenen Summer Breeze DVD zu sehen war, gehen EKTOMORF und deren Songs live ab wie die Sau. Hört also mal rein, da mit dieser Band vor allem live verstärkt zu rechnen sein wird!

ektomorf.freeweb.hu/


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. I Know Them
2. Destroy
3. Gypsy
4. No Compromise
5. Everything
6. From Far Away
7. Painful But True
8. Only God
9. You Are My Shelter
10. A.e.a.
11. From My Heart
12. Tear Apart
Gesamtspielzeit: 47:53

Gore
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Beitrag vom 13.03.2004
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