NEGATOR - Old Black
Label: Remedy Records
Ich ließ mir sagen, dass NEGATOR die neue Hoffnung im traditionsbewussten Black Metal-Bereich seien. Derartige Aussagen steigern klarerweise den Anspruch, den die Erwartungshaltung an das Produkt stellt.

Der erste Höreindruck, der bekanntlich der wichtigste ist, schaffte es auf Grund der gelungenen Produktion Lust darauf zu machen, weiterzuhören. Weiterhörend kam mir gleich mal so zwichendurch ein Riff aus MAYHEMs „Cursed In Eternity“, das mir bereits jüngst auf einer anderen Veröffentlichung als Wilderei in fremden Gehegen aufgefallen ist, unter. Nachdem das Riff aber gut in das Lied integriert ist, muss man sich nicht weiter dran stoßen. Stilistisch bewegt sich das, was als Stein der Weisen angepriesen wird, irgendwo zwischen MAYHEMs „De Mysteriis Dom Sathanas“-Album, IMMORTALs „Pure Holocaust“ und alten DARKTHRONE. Im letzten Track werden AETERNUS-typische Harmonien verwendet und der vierte Track „Interludium“ schielt ein wenig in Richtung MITHOTYN, was die Melodieführung angeht.

Den Songs, die wie aus einem Guss kommen, wodurch das Herausheben einzelner kaum möglich wird, wohnt durchgehend ein Gefühl von Nihilismus und Leere inne, so wie es DARKTHRONE einst perfekt zu transportieren vermochten. Schnörkel wird man in den Songs vergeblich suchen, wer aber rohen Black Metal sucht, wird diese nicht vermissen und genau das bekommen, was er sucht. Dass jener dann auch Innovation nicht suchen dürfte, liegt auf der Hand. Diese bekommt er hier jedenfalls in spärlichem Maße, was aber auch kritische Hörer nicht stören sollte. Hört euch einfach „In The Unholy Halls Of Eternal Frost“, den „progressivsten“ Track des Albums an! Wenn euch die Originalität in dem Lied reicht, dann solltet ihr mit dem Rest auch zufrieden sein. Schlussendlich ähnelt die Produktion der des genannten IMMORTAL-Albums und ist wie gesagt durchaus gelungen.

Summa summarum ist der Titel des Albums Programm - „Old Black“ könnte irgendwann in den frühen 90ern in einer norwegischen Schmiede zurechtgehämmert worden sein. Noch Fragen?

www.remedyrecords.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Science Of Nihil
2. Free Bird
3. Der Infantrist
4. Interludium
5. Katharsis
6. Vernunft
7. The Unholy Halls Of Eternal Frost
8. Renegation
Gesamtspielzeit: 38:23

Gore
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Beitrag vom 13.03.2004
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