HANS PLATZGUMER: stammt aus Tirol, schon seit 1983 in der Musikszene, musikalische Auslandssemester, unter anderem in Hamburg und New York mit SONIC YOUTH, JON SPENCER, LEMONHEADS und anderen, experimenteller Künstler mit musikalischen Projekten jeder Art, Autor etc.
Die Liste um HANS PLATZGUMERs Tätigkeiten ließe sich ins Unendliche weiterführen, bleiben wir der Übersicht halber lieber beim vorliegenden neuen Projekt des womöglich meist erfahrenen Schallwellenschaffers Österreichs: CONVERTIBLE.
Nach Jahren, in denen die elektronische Musik im Vordergrund gestanden ist, wird nun mit CONVERTIBLE die Gitarre wieder an die Front gestellt und fungiert als musikalischer Rädelsführer. Diesen hat er selbst eingespielt, wie auch den Rest – sein Laptop spielte dabei eine sehr wichtige Rolle, was man aber nicht hört, wenn man es nicht weiß. Bei Live-Vorstellungen wird sowieso ein Trio die Bühne entern und in der klassischen Aufteilung die Instrumente bedienen: Gitarre, Bass, Schlagzeug, Gesang.
Das Cover dieses Tonträgers stammt vom bereits Grammy nominierten Künstler Stefan Sagmeister und ist an sich sehr originell. Der CD werden Aufkleber beigegeben, mit denen man das Cover selbst gestalten kann – wie gesagt: ein an sich sehr interessanter Zusatz, nur haben IKARA COLT bereits 2002 bei dem Album „Chat And Business“ die selbe Idee gehabt und verwirklicht. Ein kleiner Zufall, der der Qualität des Albums nicht schadet.
Auf der Innenseite des Booklets zollt HANS PLATZGUMER unter anderem den BEATLES, RADIOHEAD und DINOSAUR JR Respekt. Beim Konsum des CONVERTIBLE-Debüts werden zeitweise wirklich Erinnerungen an die BEATLES oder die Amnesiac-Phase RADIOHEADs geweckt. Ansonsten erinnert das Mainriff von „Your Reward“ an die DANDY WARHOLS, „Weather“ an SHARON STONED oder BECK und der Tonträger als Ganzes dürfte auch noch Fans der SNEAKER PIMPS, von ELLIOT SMITH oder PRAM zusagen.
Beim ersten Durchlauf mag vielleicht nichts wirklich hängen bleiben, doch je intensiver man sich damit beschäftigt, desto mehr Details, kleine Geheimnisse, Raffinessen und angenehme Eigenheiten darf man ins Herz schließen. Wer da noch Platz hat: Es lohnt sich!