WASTEFORM - Ignorance Through Sovereignty
Label: Xtreem Music
Ein ziemlich Genre-typisches Intro ist es, das einen Willkommen heißt, auf dieser zweiten CD des amerikanischen Imports WASTEFORM. Auf dem mir beigelegten Zettel stehen als Vergleich Bands wie DYING FETUS oder SUFFOCATION. Dass diese Gleichstellung etwas sehr hoch gegriffen ist, wird man sich wohl gleich denken, doch man hört es auch sobald man die CD einlegt. Schon das war die erste kleine Enttäuschung.

Doch wieder zurück zu dem Album. Das Intro bereitet den Hörer, wie gewollt, schon recht passend auf die CD vor und beginnt "sanft" mit steigender Aggression. Sonderlich einfallsreich ist es nicht, Zweck erfüllend aber allemal.
Nach guten zwei Minuten gehts dann richtig los: Tiefer gestimmte Gitarren, ein dröhnender Bass und ratternde Drums wirken als allgegenwärtiger Grundstein. Akzente setzt allerdings hauptsächlich der Gesang, der, sobald er einsetzt, recht vordergründig wirkt, da er aber nicht permanent vorhanden ist und auch den Instrumenten ihren Raum gönnt, stört dies nicht weiter, sondern wirkt im Gegensatz dazu sogar eher positiv. Dies ist auf die interessante Produktion zurückzuführen, die zwar qualitativ eher schwach ist, doch trotzdem recht breit wirkt, gleichzeitig auch undurchschaubar. Was aber teilweise auch mehr gut als schlecht auffällt, da trotzdem kein Soundbrei entsteht.

Auch sind WASTEFORM eine Gruppe, die endlich Mal nicht vor akustischen Gitarren und harmonischen Klängen zurückschreckt, was sie gleich beim dritten Track "Of Blind Consequence" oder dem recht gut gelungenem "In The Shadows Of Resurgence" unter Beweis stellen.
Der Rhythmus wird sehr klar von den Drums gesetzt, was den Stücken eine mitreißende Stimmung verleiht, und gerade so dazu einlädt zu bangen.
Um noch einmal zum Gesang zurückzukehren, muss ich dazu sagen, dass er mich spontan an den Sänger der Relapse Band TODAY IS THE DAY erinnert hat, denn ähnlich wie bei dieser Gruppe, gibt sich Sänger Greg Kennedy nur mit leicht verzerrter Stimme.

Recht schnell erschließt sich der Sound WASTEFORMs, was den Wiederspielwert enorm senkt. Einfallsreichtum muss man den Jungs zwar in Maßen zugestehen, denn es taucht doch des Öfteren eine nicht erwartete Wendung ein, doch sonderlich innovativ wirkt ihr Stil nicht, so enthält er kaum Elemente, welche die Band von anderen abheben würde. Wie bei vielen anderen Gruppen auch ist ein Manko die absolute Unverständlichkeit des Gegröhlten, und so kann ich, da mir die Lyrics nicht zur Verfügung standen, auch über die Inhalte der Songs nichts sagen.

Nun ja, meine Meinung von dieser Band ist ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite sind die Songs nicht schlecht anzuhören und wirken recht interessant, doch verlieren sie mit jedem Anhören viel von ihrer Faszination. Auch die schlechte Produktion tut da ihren Teil dazu.
Ideen sind klar vorhanden, doch an deren Umsetzung sollte noch etwas gefeilt werden, wahrscheinlich fehlt es da auch noch an finanziellen Mitteln.
Für Zwischendurch sicher empfehlenswert, doch eher für Fans der Szene.

www.wasteform.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Prelude To Apocalypse
2. Ignorance Through Sovereignty
3. Of Blind Consequence
4. Built For The Kill
5. Faith Is Dead
6. Cycles Of Tyranny
7. Victims Bleeding
8. In The Shadows Of Resurgence
9. The Wraith
10. Indulge Divergent Senses
Gesamtspielzeit: 36:04

shark
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Beitrag vom 03.03.2004
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