2002 taten sich fünf junge Männer aus Iowa zusammen um eine Band mit dem recht aussagekräftigen Namen MODERN LIFE IS WAR zu gründen. Seitdem hat sich auch so einiges getan: Für Juni, Juli ist die erste Europa Tour geplant, also vorab Augen auf.

Der nicht gerade vor Enthusiasmus sprudelnde Titel „My Love. My Way“ ihrer ersten Veröffentlichung ist eine ausgewogene Hardcore Platte ohne Punkt und Komma. Ein rockendes Set trifft auf gemeinen Core Gesang, der etwas nach „War“ klingt und sinnbildlich schön zu deuten ist, nebenbei für all jene, denen so etwas Spaß macht.
Weiter gibts auch nichts auszusetzen: Sehr groovige Musik, die recht ehrlich wirkt, dumpf, dann aber wieder nicht ganz so dumpf, da sich auch melodische Parts auftun und dazwischen auch Oldschool-Chorus Einlagen aufblitzen. Kurz werden Motive angerissen, die bald wieder aufgegeben werden, jedes Instrument scheint eine eigens zugeteilte Funktion und Aufgabe zu haben, die einzelnen Musikpassagen vereinen sich aber dann wieder zu einem Ganzen. Musikspezifisch sehr interessante Platte, durch unerwartete Akkordwechsel zwischen Harmonie und Disharmonie, wobei die Intensität der Musik immer erhalten bleibt. Während eines Stückes scheinen sich die einzelnen Instrumente auch wieder vom „Kriegszug“ zu erholen, was sich zwischendurch in der minimalen Lautstärke ausdrückt.

Auf „My Love. My Way“ werden musikalisch sowie lyrisch Fragen aufgeworfen – es ist eine Art Selbstfinder_Hintergrund, die Welt als Antriebsfeder Musik zu schaffen und die Musik als Mittel gegen die Welt vorzugehen. Daneben auch noch eine sehr gute Hardcore Platte.
Zu erwähnen wären noch die wirklich sehr ehrlichen, guten Lyrics, die wiedermal daran erinnern, dass noch viel zu tun ist um die Welt erträglicher zu machen - und hier passiert das auf dem Wege der Musik. Eine Band die den Spirit of Rock denkt.

Hut ab für das Erstlingswerk der Amerikaner.