Die deutsche Band MIASMA eröffnen ihre bereits dritte Platte „News“ mit Sithar-Klängen, die in einem rockigen Song mit Gothic-Synthie Anteilen erlischen. In diesem Song, der mit „Come With Me“ betitelt wurde, sind skurriler Weise Anleihen der DOORS - wegen der Textzeile „I’ll light your fire – I’ll break on through to the otherside“ - aber in ganz ungewohnter DOORS Manier zu hören.

Doch vergessen wir das erst mal, denn wir sprechen hier ja nicht von den DOORS , sondern von MIASMA und diese vereinen auf „News“ Einflüsse, die vom bodenständigen Rock über melodiösen Pop und starken Gothic Einflüssen, die durch Elektroeffekte und vor allem durch Synthie verstärkt werden. Das Spielen mit Effekten macht ihnen scheinbar Spaß. Effekte werden auch beim Gesang eingesetzt, indem dieser beispielsweise in einem Echo verhallt.
Ich kann leider nicht sagen dass mich der Gesang auf „News“ überzeugt hat: Neben dem Englisch, das nicht gerade leicht von den Lippen geht, klingt der Gesang zeitweise recht simpel und zu „live“ für meinen Geschmack. Dieses Defizit macht MIASMA aber durch die wieder mal ganz nett gelungenen Gesangspassagen gut. Hervorzuheben sind die Refrains die immer sehr kraftvoll und emotionell in Szene treten.
„I Was Now“ erinnert sogar an Größen wie PARADISE LOST und ist vom Gesang her wieder sehr gut gelungen. Als Zugabe gibt es wieder den bereits erwähnten kraftvollen Refrain - ein echt guter Song in dem die Band beweist, dass sie vor allem im Bereich der „Mehrstimmigkeit“ was am Kasten hat.
Doch wirkt vieles zu produziert - einfach viel zu viel verschiedene Sorten süßlichen Alkohols im Cocktail. Eine sich etwas negativ auswirkende Fülle an imposanten, pompösen Momenten die der Musik einen unehrlichen Touch verleiht.

Eine Band deren Stärke im Refrain und in der Emotion liegt. Mir persönlich haben die Stücke am besten gefallen, die dem Hörer Platz zum Atmen und sich berieseln lassen geben.
Vielleicht hätten sich die Mannen von MIASMA die Sithar am Anfang mehr zu Herzen nehmen sollen und im spirituellen Sinn nicht gar auf so eine Überflutung von Effekten setzen sollen, sondern sich auf die kleinen Dinge besinnen sollen.
So Stücke wie „Summer“, „Out“ oder das erwähnte „I Was Now“ bringen es mehr, als Stücke, wo man vor lauter Synthies und verzerrten Gitarren Kopfweh kriegt.
Weniger ist eben doch manchmal mehr.