VII GATES - Fire, Walk With Me
Label: Sound Riot Records
Nach drei Demos und anscheinend recht guten Reaktionen auf diese wagen es nun die Schweden VII GATES erstmalig unter dem Label Sound Riot eine Full-Length-CD mit dem Namen "Fire, Walk With Me" zu veröffentlichen. Die Gruppe rund um JJ Rockford hat sich dem klassischem Heavy Metal verschrieben, wenn auch, wie man sich eigentlich denken kann, andere Einflüsse zu der Musik der sechs Künstler hinzu kommen.

Zu viele und zu aufdringliche Keyboards stechen von Anfang an heraus und werden leider nie im Laufe der CD in den Hintergrund gedrängt. Zwar mögen Keys für atmosphärische und von mir aus auch düstere Musik gut sein, vielleicht sogar von Nöten, aber bei Heavy Metal wirken sie auf mich meistens überflüssig, oder wie in diesem Fall schlichtweg störend.
Auch die Stimme des Sängers (Cris Blackburn) missfiel mir schon ab dem ersten Song. So ist sie im niederen Bereich recht angenehm anzuhören (wenn auch eher durchschnittlich), sobald sie aber weit höhere Gefilde erreicht klingt sie für mich einfach nur mehr schwach.
Die Songs selbst sind allgemein eher Mittelmaß, meist zieht sich ein fixes Thema (das praktisch immer am Songanfang vorgegeben wird) durch den ganzen Song, und man wird hin und wieder mit einem einfallslosen Refrain beglückt, der dazu oft von einem "Chor" unterlegt ist, was für mich absolut unpassend wirkt.
Wirklich überrascht wird man auf diesem Album nicht, zwar ist der Versuch seitens der Band vorhanden, doch dieser misslingt in meinen Augen beinahe allemal. Dies wird zum Beispiel durch den Einsatz eines Pianos (zumindest klingt es so, kann natürlich auch ein Keyboard sein) als "Lead" versucht.
Es kommt irgendwie alles so herüber, als hätte man es schon mal gehört, denn sowohl musikalisch als auch lyrisch bieten VII GATES kaum bis gar nichts Neues. Man orientiert sich in beiden Belangen an Größen wie IRON MAIDEN oder auch HAMMERFALL im Metal Bereich. Im Rock Sektor sind wohl AC/DC zu nennen die man irgendwo heraushört oder auch teilweise Bands wie EUROPE (wobei Kee Marcello auch einen Gast-Auftritt auf dem Album hat, und dies somit verständlich ist).

Pauschal gesehen wurde hier ein schwacher Output geliefert, trotz recht guter, aber an Kraft mangelnder Produktion. Zu "lasch" wirken die Schweden, und bis auf hier und da ein gutes Solo gibt es selten wirklich positive Punkte, die auffallen. Nur ganz selten scheint man überhaupt zu versuchen, Emotionen zu zeigen. Riffs, die alle irgendwie ähnlich klingen und nichts Aufregendes in sich bergen, beherrschen den Sound neben den Keyboards und auch der Songaufbau ist immer derselbe.

Gänzlich missglückt ist dieses Release dann freilich auch wieder nicht, trotzdem aber aus meiner Sicht keineswegs zu empfehlen. Wenn man nach einer Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal sucht, die VII GATES ja einigermaßen darstellen, dann kann ich nur PINK CREAM 69 wärmstens empfehlen, denen mit "Thunderdome" ein weit aus besseres Album geglückt ist in diesem Jahr.
Und für jene, die an dem leicht progressiven Touch, der unter anderen bei den Tracks "A Dark Room Of My Mind" oder "The Madman Inside" auftaucht, interessiert sind, sei THRESHOLD ans Herz gelegt.

Die besten Tracks für mich waren "So Far Away" und "The Madman Inside", und diese beiden wären zum Reinhören wohl am meisten zu empfehlen.

www.sevengates.se


2.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Bounded By Hate
2. The Saviour
3. Seconde Left To Live
4. Under The Crossed Bones
5. So Far Away
6. Tormented
7. Love Bullet
8. A Dark Room Of My Mind
9. Like A Rock
10. The Madman Inside
Gesamtspielzeit: 52:00

shark
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Beitrag vom 28.02.2004
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