VINTERSORG - The Focusing Blur
Label: Napalm Records
VINTERSORG wurde ursprünglich im Jahre 1994 als VARATRON aus der Taufe gehoben. Zwei Jahre später wurde der Namenswechsel vollzogen und beim ersten Demo war es noch ein ein Mann Projekt. Im Jahr 2000, zu den Aufnahmen von „Cosmic Genesis“, verstärkte sich Mastermind Vintersorg mit einem zweiten Gitarristen namens Mattias Marklund. Mittlerweile spielen die Beiden schon seit etlichen Jahren zusammen und scheinen mit dieser Situation recht zufrieden zu sein. Bei den ersten Alben wurden die Texte in zwei verschiedenen Sprachen (Englisch und Schwedisch) eingesungen. Der neue Silberling ist jedoch im Gegensatz zu den Vorgängern lediglich in englischer Sprache gehalten. Der Grund dafür liegt darin, dass es sich bei „The Focusing Blur“ um ein lupenreines Konzeptalbum handelt. Mehr dazu etwas später. Widmen wir uns nun der Musik der neuen Langrille.

„The Focusing Blur“ beginnt mit einem Intro, dem “Prologue Dialogue – the Reason“. Der eigentliche Opener „The Essence“ beglückt uns in alt bekannter VINTERSORG-Manier: ruhige akustische Gitarrenparts wechseln sicht mit schwarzmetallischen harten Klängen ab. Doch mit der dritten Nummer kommt auch schon die erste Überraschung. Hier wird einem vor Augen bezieungsweise Ohren gehalten in welche Richtung es verstärkt auf „The Focusing Blur“ geht. Nämlich eindeutig in die Progressive. Vintersorg trällert mit einer extrem hohen Stimme, die Gitarrenläufe sind komplex und extravagant und doch verliert man nicht an Härte. Die CD ist sehr abwechslungsreich gestaltet, denn im darauffolgenden Track „Matrix Odyssey“ schreit sich der Sänger in den Strophen die Seele aus dem Leib, um den Refrain wiederum gefühlvoll vorzutragen. Mit „A Microscopical Macrocosm“ beweisen uns die Schweden, dass sie durchaus im Stande sind, schöne Midtempo–Songs zu schreiben. Also wie bereits vorhin erwähnt: Vielfältigkeit wird auf „The Focusing Blur“ ganz groß geschrieben.
Auch diesmal arbeiteten Vintersorg und Marklund wieder mit den Gastmusikern Asgeir Mickelson (BORKNAGAR, SPIRAL ARCHITECT) und Steve DiGiorgio (Ex-DEATH, Ex-ICED EARTH, SADUS, TESTAMENT) zusammen. Auf dem mittlerweile sechsten Output der Schweden wird textlich die Essenz des Menschen sowie die komplexe Verbindung zwischen Wissenschaft und Schicksal behandelt. Stilistisch gesehen ist es sehr schwierig oder fast unmöglich VINTERSORG in eine Schublade zu stecken. Am besten beschreibt man die Musik als Mischung aus progressiven, folklorischen und (schwarz-)metallischen Elementen. Wobei der progressive Teil in der letzten Zeit mehr an Gewicht gewann und verfeinert wurde. Nichts desto trotz waren, sind und bleiben VINTERSORG eine extreme Metalband, welche ein großer Stern am weiten Firmament ist.

Im Großen und Ganzen ist „The focusing blur“ ein gelungenes, abwechslungsreiches Stück Metal geworden. Es vertritt einmal mehr die typischen Trademarks der Band VINTERSORG. Positiv ist auch, dass es sich hier um zwölf Songs mit einer Spieldauer von 53 Minuten handelt. Hier wird also dem Käufer auch wirklich einiges für sein Geld geboten. Man darf gespannt sein, wie die Fangemeinde das doch etwas andere Stück Musik aufnimmt.

www.vintersorg.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Prologue Dialogue - The Reason
2. The Essence
3. The Thesi¸s Seasons
4. Matrix Odyssey
5. Star Puzzled
6. A Sphere In A Sphere? (to Infinity)
7. A Microsopical Macrocosm
8. Blindsight Complexity
9. Darkmattermystery (Blackbody Spektrum)
10. Curtains
11. Artifacts Of Chaos
12. Epilogue Metalogue - Sharpen Your Mind Tools
Gesamtspielzeit: 53:53

Gunther
Weitere Beiträge von Gunther

Weitere Beiträge über VINTERSORG

CD-Bewertung
5 Stimme(n)
Durchschnitt: 4
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
2 Stimme(n)
Durchschnitt: 4
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 27.02.2004
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: