„Trinity“ ist das erste Full-Length-Album der US-Power/Prog Metal Band PROTOTYPE. Die Burschen brachten jedoch bereits vor zwölf Jahren, damals noch unter dem Namen PSYCHOSIS die erste „Lifeforce“ betitelte CD auf den Markt. Die Band hat also bereits einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel, was man dem Material rasch anhört.

Nun machte die Band über die 2003er „Unerhört“-Aktion des deutschen Rock Hard Magazins auf sich aufmerksam, was ihr einen Deal mit dem deutschen Label Massacre Records bescherte. Die zehn Songs und die zwei Bonustracks schallen überdurchschnittlich frisch aus den Boxen, was in diesem Bereich, in dem es bekanntlich eine große Masse, die Einheitsbrei fabriziert, gibt, absolut nicht selbstverständlich ist.
Das soundmäßig top in Szene gesetzte Material durchschifft gekonnt die verschiedensten Bereiche härterer Musik und pendelt locker von ICED EARTH-mäßiger Härte, über die Melodien, wie sie DREAM THEATER gut zu Gesicht stünden bis hin zum einen oder anderen Einsatz modernerer Einflüsse. Was auffällt, ist dass PROTOTYPE verstärkt mit cleanen Gitarren arbeiten, diese aber nicht balladesk, sondern eher eine gewisse Härte und Stimmung erzeugend einsetzen. Die also ziemlich facettenreichen Versatzstücke, aus denen die Songs gebastelt sind, wurden fugenlos zu einem Stück zusammengeschweißt. Das Ergebnis ist ausreichend eigenständig und verfügt überdies über einen gewissen Wiedererkennungswert, wodurch auch der Test durch kritische Hörer (wie mich) locker bestanden werden sollte. (Bei mir hat´s geklappt...)

Alles in allem: Ausfälle wird man auf diesem Silberling vergeblich suchen, wobei mir ein richtiger Hit fehlt. Wenn also PROTOTYPE beim nächsten Anlauf nicht nur das hohe Level halten, sondern auch dieses Manko noch ausmerzen, dann steht endlich mal wieder ein Act mit dem Potential echt groß zu werden an.