FLESHCRAWL - Made Of Flesh
Label: Metalblade
Es ist ein Faszinosum: aus Deutschland kommen zwei Bands, die auf eine positive Art und Weise mehr nach den Originalen klingen, als diese es selbst tun. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich DEW SCENTED meine, die mehr mit SLAYER gemein haben, als es die Herren Araya & Co. es heute tun. Ebenso klingen die Deather von FLESHCRAWL so wie kaum ein anderer nach den Frühwerken von ENTOMBED, DISMEMBER oder GRAVE. Gut, das wurde schon x-mal gesagt, nur fällt es bereits bei den ersten Tönen des neuen Longplayers wieder sofort auf, was auf dem Programm steht.

„Beneath A Dying Sun“ versetzt den Zuhörer zurück ins Schweden der frühen 90er Jahre und lässt ihn für 40 Minuten nicht mehr los. Das Album ist, mit einem, an die klassischen Sunlight-Studios-Produktionen angelehnten Sound, perfekt in Szene gesetzt. Heftig shreddernde Gitarren und ein schön definiertes Schlagzeug samt einer tödlichen Stimme erzeugen die Atmosphäre der Zeit, als Death Metal noch Death Metal war und kein verwässertes Etwas. Neben den klar hörbaren und für FLESHCRAWL altbekannten Schweden-Reminiszenzen gibt es wie schon auf den Frühwerken ein paar Parallelen zu alten BOLT THROWER sowie neuerdings auch hie und da die eine Harmonie, die von den Ägyptologen-Deathern NILE stammen könnte.
Der Titeltrack geht so richtig schön in die Fresse, bevor „Scourge Of The Bleeding Haunted“ die Genickmuskulatur in die Mangel nimmt. „Into The Depths Of No Return“ zeigt, dass auch die älteren Werke des Herrn Tägtgren nicht spurlos an den Deutschen vorbeigegangen sind, bevor es wieder in bester DISMEMBER-Manier weitergeht. Alle Songs sind wie aus einem Guss und werden kaum einen Fan enttäuschen.
Wenn ich da jetzt so fröhlich vor mich Vergleiche zu anderen Bands ziehe, stellt sich vielleicht die Frage, ob da die eigentliche Band etwa auf der Strecke bleibt. Es ist jedoch ganz einfach: FLESHCRAWL bringen dem Hörer genau das, was die genannten Bands nicht mehr tun. Das tun sie so gut, dass selbst ich als einer der heftigsten Verfechter von Eigenständigkeit in der Schar der EARSHOT-Rezenstenten, einen großen Haufen auf diese Notwendigkeit sch***e und mich an dieser vollendeten Form roher Musik erfreuen kann. Besser als FLESHCRAWL sind in diesem Bereich wohl nur die Alben von DISMEMBER, zu denen ganz klar die größte Ähnlichkeit besteht.

Manchmal ist es gut, wenn sich die Dinge nicht ändern – so muss Death Metal klingen, dann klappt es auch mit der Punktebewertung.

www.fleshcrawl.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Beneath A Dying Sun
2. Made Of Flesh
3. Scourge Of The Bleeding Haunted
4. Into The Depths Of No Return
5. Flesh Bloody Flesh
6. Forged In Blood
7. Damned In Fire
8. Demons Of The Dead
9. Carnal Devourment
10. When Life Surrenders
Gesamtspielzeit: 40:40

Gore
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Beitrag vom 23.02.2004
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