TIEFLADER - Steht Unter Strom
Label: Eigenproduktion
Mit TIEFLADER stellt sich also eine weitere Band dem Wagnis, aus dem Schatten der ebenfalls aus Stuttgart stammenden FARMER BOYS zu treten. Und: Mit Alex Scholpp (Git.) hat man gar ein Mitglied erwähnter Kombo mit an Bord. TIEFLADER haben allerdings keinen Newcomerstatus, da diese Veröffentlichung die bereits dritter ihrer Art darstellt, und man auch auf dem Livesektor bereits zu Genüge wertvolle Erfahrungen sammeln durfte, und u.a. bereits die Ehre hatte, die Bühne mit Bands wie IN EXTREMO oder MUDVAYNE zu teilen. Die Frage nach der stilistischen Ausrichtung dieser Band, wird im beiliegenden Infoblatt relativ oberflächlich wie folgt beantwortet: „Mischung aus Rock und Schwermetall: Engeriegeladen und geradeaus, aggressiv, hart und laut“. Nun, mit dieser Festlegung trifft man zwar den Nagel auf den Kopf, aber ich empfinde es dennoch als zwingend notwendig, die gebotene Musik konkreter zu analysieren: Dabei würde ich folgende Kategorisierung vornehmen: New/Thrash Metal/NDH meets Deutschrock mit deutschen Texten. Der Begriff Deutschrock, der auf den ersten Blick vermutlich ziemlich unangebracht erscheint, findet deshalb Verwendung, weil TIEFLADER ihre Stücke mit besonders prägnanten Refrains versehen haben, die nun mal auch als typisches Merkmal für Szenegrößen aus der Sparte Deutschrock gelten dürfen. Ansonsten regiert auf „Steht unter Strom“ ein brachial-rohes Soundgewand, das mit Sicherheit erklärte MACHINE HEAD- oder auch PANTERA-Supporters zusagen sollte. TIEFLADER bieten zwar grundsätzlich nichts Neues, das eben in dieser Form noch nicht da gewesen ist, und um am Thron von Szenegrößen ernsthaft zu rütteln bedarf es mit Sicherheit noch einer qualitativen Steigerung, aber sie ziehen ihr Ding konsequent durch, und hinterlassen dabei einen durchaus positiven Eindruck, wenngleich meiner Meinung nach ein Schritt zu mehr Eigenständigkeit/Originalität wünschenswert wäre. Ansonsten bin ich durchaus überzeugt, dass diese Stuttgarter Kombo ihren Weg machen wird, wenn sie ihre unbestrittenes handwerkliches und kompositorisches Können noch entsprechend weiterentwickelt. Als Bonus wurden übrigens auch noch 2 Livevideos auf diesen Silberling gepackt, die eindrucksvoll dokumentieren, dass bei den Stuttgartern live on stage ordentlich die Post abgeht.

www.tieflader.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Weiter
2. Strom
3. Wir Sind nicht Allein
4. es ist nicht so
5. Warum
6. Tieflader
7. Stahl (live-video)
8. Erleuchtung (live-video)
Gesamtspielzeit: 19:52

Hutti
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Beitrag vom 11.02.2004
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