PUDDLE OF MUDD - Life On Display
Label: Geffen Records
PUDDLE OF MUDD waren ja einer der Bands, die damals mit der Kollegschaft von 3 DOORS DOWN, CREED, NICKELBACK und Co. den Trend des Post-Nu Metal-Zeitalters einleiteten. Ja, da war es halt dann angesagt, das Baseball-Kapperl auf den Dachboden zu verfrachten, die Vans gegen Converse und die Baggypants gegen Jeans mit Loch einzutauschen. Hurray, a Rocker is born! Wie der große Denker Karl Marx bereits feststellte, wiederholt sich Geschichte – von der Tragik in die Farce. Kein Wunder also, dass das Revival des Grunge doch mit einigem Gegenwind und Missgunst zu Rande kommen musste. Historik hin oder her, PUDDLE OF MUDD haben sich mittlerweile mehr als etabliert, der Zukunft gilt der Blick.

Es wird kaum wundern, dass sich musikalisch im Hause der vier Amerikaner nichts verändert hat, fährt man doch einen recht passablen Kurs. Im Vorfeld wurde zwar angedeutet, dass das kommende Album den Pop-Einfluss eher meiden werde, tja, anscheinend hat man sich doch nicht so recht getraut. Klar taucht hier immer die Frage auf, ob nicht Abwechslung am Plan stehen sollte, aber nicht vergessen, dass POM auch im Grunde eine Band wie jede andere ist, die nun einfach das macht, was sie kann: Rock für den Schülerausweis.
Die, die die Musik nicht so recht kennen, kennen zumindest die Visage von Sänger/Guitarrero Wesley Reid Scantlin, die ja nicht unberechtigterweise des Öfteren mit der von Grunge-Legende Kurt Cobain verglichen wird. Die Musik wiederum hat weniger als mehr mit der von NIRVANA etwas am Hut (außer die Stimme natürlich), finden da aber leider viel zu oft dilettantische Redakteure auch entscheidende Parallelen.

PUDDLE OF MUDD machen Easy Listening, Musik zum Autofahren, fürs Radio, Musik, die jedermann gefällt: musica populo, Musik für die Masse. Bei Leuten, die aber genauer hinhören und mehr als „nur“ Musik wollen (Musikkritiker zählen auch zu dieser Gattung – will ich doch hoffen), sich auch eine Seele erwarten, die gerne überrascht werden, wird sich nicht 100%ige Befriedigung breit machen, das ist klar. Aber das schmälert nicht die Performance dieser Band, sie macht ihre Sache ganz toll, und das wird sie auch weiterhin machen – zumindest so lange, bis das Baseball-Kapperl dann doch wieder passt.

www.puddleofmudd.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Away From Me
2. Heel Over Head
3. Nothing Left To Lose
4. Change My Mind
5. Spin You Around
6. Already Gone
7. Think
8. Cloud 9
9. Bottom
10. Freak Of The World
11. Sydney
12. Time Flies
13. Life Aint Fair (Bonus Track)
Gesamtspielzeit: 58:23

Hansi
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Beitrag vom 01.02.2004
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