POLE* - Untitled Symphony Of Self-destruction
Label: Circulation Records
Am Anfang gleich zur schlechten Seite des nun schon seit beinahe zehn Jahren existierenden Hardcore-Kolosses aus Deutschland und seinem Comeback:
Das Cover und das Booklet zeigen auf grausame Weise, wie gezwungene Lässigkeit zu Lächerlichkeit werden kann: Nackte Körper, bei denen man zwar keine Schwänze, dafür aber Gedärme und Einschusslöcher sieht- yeah baby, that rocks! So bekommt die im Beiheftchen abgedruckte Phrase „and the pleasure turns to pain“ eine sehr zwielichtige Aussage.
Glücklicherweise wird da der Schmerz schlimmer angekündigt, als er wirklich ist, wenn man sich den Klängen des neuen POLE* - Werkes aussetzt: Denn musikalisch zeigt die Band unmissverständlich, dass sie es noch immer kann- Moshparts an groovige Metalriffs, Doublebassgewitter gepaart mit verdammt dreckigem Shouting und alles so homogen verknüpft, dass es sich anhört, als würde das Ganze aus einem Instrument kommen. Die fünf Straigt-Edger erinnern bisweilen an geradlinige YAKUZA ohne minutenlange Freejazzsessions oder dank ihrer kompromisslosen Brachialität an REFUSED, mit denen sie ja seinerzeit sogar auf Tour waren. Es sind einfach die hypnotisierenden Riffs wie bei „Save Myself“, die einen aufhorchen und staunen lassen, das präzise Geknüppel am Schlagzeug, das die Marschrichtung vorgibt, oder der Song, der das Album eröffnet und dabei fragt „Are you with us“. Ich möchte einen Helden sehen, der da noch nein sagen kann, nachdem er die an sich ja ungefährliche Frage in DEM Ton entgegengeschmettert bekommt….

www.polemusic.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Are You With Us
2. Untitled Symphony Of Self-destruction
3. Black Demon
4. Hollow
5. Bad Mojo
6. Give Me
7. Do You
8. Fearless
9. Save Myself
10. Soulsearcher
Gesamtspielzeit: 38:05

houdini
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Beitrag vom 28.01.2004
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