TEMPTAMENTUM - Disciples Of The Ashen Sun
Aus dem deutschen Stuttgart kommen TEMPTAMENTUM. Die Band, deren Name mir äußerst bekannt vorkommt, tritt dieser Tage nach fünfjährigen Line Up-Problemen und drei zwischen 1995 und 1998 veröffentlichten Demos mit einer vollständig in Eigenregie produzierten CD an die Öffentlichkeit.

Dass die Band trotz der langen Veröffentlichungspause schon zehn Jahre und somit einiges an Erfahrung auf dem Buckel hat, hört man dem Album schnell an. Die Songs, die mit einem professionellen Sound versehen sind und sich ob eingängiger Strukturen dem Hörer rasch erschließen, sind ein klares Zeugnis dessen. Was die Faves oder sagen wir verarbeiteten Einflüsse der Band sind, zeigt sich ebenso flott, so wie man hört, dass keine Anfänger am Werke sind. Kollege Kronos verglich die Musik auf „Disciples Of The Ashen Sun“ mit AT THE GATES meets PARADISE LOST zu „Gothic“-Zeiten. Ich würde dem noch DISSECTION zu Zeiten von „The Somberlain“ und ältere MOONSPELL hinzufügen, womit das musikalische Feld, in dem sich die Band bewegt, klar definiert sein sollte. Zu den vorhin genannten Briten besteht darüber hinaus die Ähnlichkeit, dass John Miltons Werk „Paradise Lost“ die Basis für das lyrische Konzept des Albums bilden.
Was es zur Zeit von DISSECTIONs „The Somberlain“ recht oft gab, waren Intermezzi, in denen akustische Gitarren spätrennaisance sowie frühbarocke Stücke zum Besten gaben. Genau so ein Stück kam mir auf dieser CD seit langem zum ersten Mal wieder unter, was ich als durchaus positiv zu werten sehe. Genanntes Album der schwedischen Kult-Death/Black Metal Band dürfte definitiv den größten Einfluss auf die Songwriter gehabt haben – die Parallelen sind einfach nicht zu überhören.
Die drei Mannen samt Sessiondrummer sind jedoch nicht als Plagiat zu werten, da sie ihre Ideen gut und gekonnt in Szene setzen, was mich jedenfalls dazu bewogen hat, die CD einige Male in meinem Player rotieren zu lassen. Bis zum Erscheinen des neuen Longplayers aus dem Hause Nödtveidt wird es das Album wohl auch noch einige Male tun.

Wenn das nächste Mal nicht nur gute Lieder, sondern auch noch richtige Hits auf den kommenden Alben zu finden sein werden, dann sollte der Band der Weg in die oberste Liga offen stehen. Wer Interesse am Album hat, kann dieses um 10 Euro unter info@temptamentum.com bestellen – sicherlich keine Fehlinvestition.

www.temptamentum.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Praeludium - The Revelation
2. Disciples Of The Ashen Sun
3. Night Her Course Began
4. Interludium - The Rebellion
5. The Purgatory Winter
6. Catharsis - The Gathering Of Spirits
7. Scarlet Gleaming Darkness
8. Postludium - The Enthronement
Gesamtspielzeit: 37:05

Gore
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Beitrag vom 26.01.2004
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