PINK CREAM 69 - Thunderdome
Label: Steamhammer / SPV
Nach zweieinhalb Jahren Abwesenheit, verursacht durch die Handverletzung ihres Gitarristen Alfred Koffler, melden sich die berüchtigten deutschen Hard Rocker PINK CREAM 69 nun endlich mit einem neuen Album zurück. Ihr neues Baby haben sie "Thunderdome" getauft, dazu hier meine Kritik.

Empfangen wird man von einem etwas Genre-untypischen Intro, welches einem sozusagen die "Eintrittskarte" in den "Thunderdome" verschafft.
Der Titeltrack zum Album ist dann quasi der erste richtige Song, und schon nach den ersten Chords werden alle Befürchtungen einer Gradwanderung zerschlagen. Eingängige, rockige und gleichzeitig kraftvolle Gitarren dominieren das Klangbild und eine schlichtweg klasse Stimme fällt sofort auf und zieht einen in ihren Bann. Schon hier wird klar, was einen erwartet: unheimlich mitreißende, melodische Hard Rock/Heavy Metal Songs mit überwältigenden Refrains und allgegenwärtigen, fetten Gitarren.

Nicht minder kraftvoll geht es mit "Gods Come Together" weiter, und die seit 1987 bestehende Gruppe zeigt, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Der Track ist recht schnell und bringt einen fast hundertprozentig zum Mitsingen. Auf dieser Scheibe folgt allgemein ein Hammersong dem anderen. Sie gehen sofort ins Ohr über, ohne aber dadurch Spannung wegzunehmen oder gar die Qualität zu mindern. Hervorragende Drum-Parts unterlegen das ganze wunderbar und begleiten die meist Mid-Tempo Songs souverän.

Mit eigentlich jeder Nummer wird hier genau das erreicht, was ich am Hard Rock sehr schätze: man hat Spaß beim Zuhören und genießt beinahe jeden Akkord, außerdem kann man bald mal mitsingen und geht vollkommen mit. Auch wenn alle Tracks Gemeinsamkeiten haben, klingt doch jeder für sich recht eigen, und so entsteht nicht der geringste Gedanke an Langeweile.

So zum Beispiel die wunderschöne,klavierbegleitete Ballade "That Was Yesterday", die zwar etwas poppig klingt, doch nicht so, als wolle man damit nur möglichst großes Publikum ansprechen, sondern eher als Versuch so viel Gefühl wie möglich in einen Track zu bekommen, und das ist vollkommen gelungen. Immer wieder lässt die Band auch durchaus progressive Elemente aufblitzen und bringt so auch wiederum mehr Abwechslung auf den Silberling.

Im Großen und Ganzen werden mit diesem Album sehr viele unterschiedliche Geschmäcker angesprochen, ob man nun auf großartige Hymnen ("Thunderdome" oder "Gods Come Together"), Balladen ("That Was Yesterday") oder recht harte, fast schon Power Metal Songs wie "Retro Lullaby" steht, man findet hier sicherlich etwas. Doch dies ist noch nicht alles. Ein weiterer Höhepunkt ist die Cover-Version des Klassikers "My Sharona". Sie passt perfekt zur restlichen CD, versetzt einen sogar noch tiefer in diese hinein und macht einfach Spaß.

So hat dieser Silberling meine Laune insgesamt sehr angehoben und mich von vorne bis hinten überzeugen können. PINK CREAM 69 liefern hier ein mehr als nur gewöhnliches Album ab, das voller Spielfreude und toller Einfälle ist, und meinen Player wohl auch noch desöfteren einen Besuch abstatten wird. Abwechslung im Bereich des Möglichen, und ohne viele Stilrichtungen zu überschneiden wird zur Genüge geboten. Und trotz vieler Ähnlichkeiten klingen keine zwei Songs gleich.

www.pinkcream69.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Last Stance
2. Thunderdome
3. Gods Come Together
4. Carnaby Road
5. Here I Am
6. That Was Yesterday
7. Shelter
8. Retro Lullaby
9. My Sharona
10. As Deep As I Am
11. Another Wrong Makes Right
12. See Your Face
Gesamtspielzeit: 52:10

shark
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Beitrag vom 21.01.2004
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