TWILIGHT OF CHRIST - Hymn To Eternity
Die Metalwelt ist klein und Zufälle führen uns immer wieder zusammen. So kommt es, dass mich nun das Demo einer Band erreicht, mit der ich im Mai vergangenen Jahres in Brünn die Bühne geteilt habe. TWILIGHT OF CHRIST nennt sich die Band und war mir als OLD MAN´S CHILD-ähnlicher Black Metal in Erinnerung.

Nicht so weit gefehlt, wenn ich folgende Ähnlichkeiten in Betracht ziehe. Sehr ähnlich DIMMU BORGIRs „Stormblast“ geht es auf dem ersten Song dieses Demos der polnischen Band los. Leider ist schnell klar, dass die Produktion, die sehr, sagen wir, undergroundig ist, den Hörgenuss nicht wirklich unterstützt. Aber, was nicht ist, ist nicht, und ich lausche weiter. Falls ihr das BEHEMOTH-Demo „From The Pagan Vastlands“ kennt, dann könnt ihr euch in etwa den Sound dieses Demos vorstellen.
Der zweite Song eröffnet mit düsterem Chorgesang. Hat jemand von euch die dämonischen Chöre, die Polanskis „Tanz der Vampire” untermalen, im Kopf? Genau so klingen die Chöre, die „My Religion“ begleiten. Eine echt dichte, düstere Atmosphäre wird so rasch geschaffen. Erwähnenswert scheint mir, dass die Art, wie die Band diese Chöre einsetzt, auf jeden Fall etwas Eigenständiges hat, da hier nicht tausend Mal gehörte Keyboards zum Einsatz kommen.
In „Hymn To Eternity“ wird das Gaspedal wieder durchgetreten und die düstere Atmosphäre in Richtung höllische Feuer verlagert, bevor „Sinister Creature“ ein wenig klassische Einflüsse verarbeitet. Ich hatte mir vorgenommen es nicht zu erwähnen, nur durch die Kombination mit einem Keyboard in letztgenanntem Song fiel es besonders stark auf – die Gitarre ist stellenweise furchtbar verstimmt oder zumindest total bundunrein. Meinen Ohren schmeichelt das jedenfalls nicht und es sollte selbst für jede Demoband möglich sein, nötige Stimmbehelfe zu erwerben.
„Twilight“, der letzte Song, geht dann in die anfangs erwähnte OLD MAN´S CHILD-Richtung. Der Song ist durchaus gelungen, nur erschweren sowohl Sound als auch die mangelhafte Stimmung der Instrumente wirklichen Genuss.

Wenn die angesprochenen Mankos ausgemerzt werden können, dann steht einer besseren Bewertung nichts im Wege. Diesmal gibt es 4 Punkte (inklusive Motivationsbonus) für ein Demo, das eine Band, die hörbar mehr kann, nicht wirklich optimal präsentiert. Auf der Homepage der Band findet ihr weitere Information und die Möglichkeit das Demo bei Interesse zu bestellen.

www.twilightofchrist.prv.pl


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Violation
2. My Religion
3. Hymn To Eternity
4. Sinister Creature
5. Twilight
Gesamtspielzeit: 35:48

Gore
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Beitrag vom 06.01.2004
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