Die Selbstvermarktungsmaschine MANOWAR ist echt ein Phänomen. Die Band geht dabei fast so dreist zu Wege wie KISS, von denen es ja jeden erdenklichen Artikel zu kaufen gibt. Was die Herrschaften Adams und Co. von den Kollegen Simmons und Co. unterscheidet, ist, dass das, was die Band auf den Markt bringt, nicht den schalen Beigeschmack von Abzocke hat.
MANOWAR wissen, was ihre Fans wollen, und das ist die Band in Action zu sehen, mit hohlen Sprüchen wie „Das Mädel hast eine schone Busen“ (Zitat) eine gerade Auserkorene plump anzumachen, Basser Joey bei seinen ultrapathetischen Reden zuzuhören oder sich schlicht und einfach am „Manowar way of drinking fucking beer“ zu ergötzen. Jeder, der jetzt grinsend vor dem Monitor sitzt, weiß ganz genau, was ich meine.

Nun kommt also rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft bereits Tei drei der "Hell On Earth" betitelten Homevideo-Serie auf den Markt. Wer beim Vorgänger gedacht hat, und ich nehme mich da nicht aus, MANOWAR hätten mit dem Umfang der DVD schon alles erdenklich Mögliche ausgereizt, der wird durch diese Veröffentlichung eindrucksvoll eines besseren belehrt werden.
Euch viel über den Inhalt der DVD zu erzählen, halte ich nicht für zielführend, da ein Blick auf die Tracklist euch klarmachen wird, dass die DVD einfach alles bietet, was ihr euch vorstellen, korrigiere, wünschen könnt. Neben dem gesamten Mitschnitt des Auftritts am Ringfest in Deutschland und allen je gedrehten Videoclips bekommt ihr auch noch, wie der Titel bereits ankündigt, den dritten Teil Backstage und Bonusmaterial, das in aller Herren Länder aufgezeichnet wurde, sowie zahlreiche Interviews.

Während ich diese Zeilen hier schreibe, beschallt mich mein DVD Player sicherheitshalber nochmals mit dem Liveauftritt am Ringfest und ich kann nicht anders, als jetzt festzustellen, dass es nur eine Band gibt, die den Begriff True Metal geprägt hat und auch als Stilbezeichnung tragen darf – das sind schlicht und einfach MANOWAR. Nun setzen sie sich mit dieser DVD und dem, was eine Band ihren Fans bieten kann, ein Denkmal und allgemein neue Maßstäbe. Ginge diese Welt morgen unter, und würde man einen Weg suchen einer möglichen Nachwelt überliefern zu können, wofür Heavy Metal steht, dann wäre „Hell On Earth III“ schlicht und ergreifend das Mittel der Wahl. Bevor jetzt die Diskussion anfängt, wer die beste Metal Band ist, möchte ich feststellen, dass es ohne jeden Zweifel zahlreiche Bands gibt, ohne die Metal nicht das wäre, was es ist, dieser Output bringt aber sehr viel davon auf einen Punkt. Daran ist nicht zu rütteln, auch wenn der eine oder andere persönlich die Band überzogen findet. Wir reden schließlich von Heavy Metal der MANOWARschen Definition - rock, drink and fuck.

So, ich schließe jetzt, da ohnehin schon jeder überrissen hat, was ich mit dieser Kritik auf den Punkt bringen möchte. Tut euch den Gefallen und schenkt euch das Teil selbst als Weihnachtsgeschenk, so das niemand anderer tut!