THARSYS - Mortal
Label: Eigenproduktion
THARSYS aus dem deutschen Arnsberg wurden bereits "vor gut sieben Jahren", wie es dem beiliegenden Infozettel zu entnehmen ist, gegründet, allerdings unter dem namen ATMOSFEAR. Im Lauf der Zeit bekam die Band Unterstützung durch eine Sängerin und die Keyboarddichte stieg ständig an. Im April 2000 machte THARSYS mit ihrem Debut "Zeitsein" auf sich aufmerksam. Das Lineup besteht nun aus Kralle (Drums), Ali (Vocals, Lyrics), Sara (Vocals, Lyrics, Keyboards), Matze (Bass) und Lumpi (Gitarre) und so konnte man die aktuelle CD "Mortal" komplett in Eigenregie ins Leben rufen. Leider kann die Band wegen der Schwangerschaft von Sängerin Sara momentan nicht live tätig sein, aber für das Frühjahr 2004 sind schon einige Gigs in Planung.

Rein musikalisch beschreibt sich die Band selber ohnehin treffend, nämlich aus eine Mischung als ANATHEMA, MY DYING BRIDE und PARADISE LOST. Persönlich würde ich noch THEATRE OF TRAGEDY hinzufügen, wobei THARSYS zwar das Wechselspiel von Sara und Ali verwenden, Ali allerdings relativ viel cleanen Gesang à la MY DYING BRIDE verwendet. Meiner Meinung nach hätten ein paar Grunts mehr dem Album gutgetan, aber der klare Gesang weiß auch zu gefallen. Im Gegensatz zu vielen Gothic Metal-Kollegen verfällt Sara nicht in überhohes Engelsgepiepse, sondern kann mit einer guten und durchaus kraftvollen Stimme punkten, die nie die Nerven strapaziert, was bei zahlreichen Vertretern der Gothic Metal-Flut leider der Fall ist. Die Vocals geben natürlich den Songs ihre Färbung, aber kommen relativ selten zum Einsatz, verglichen mit der Länge der Songs. Durch den Einsatz der tragenden Keyboards wirken die Tracks beinahe episch oder zeitlos, kreieren einen gewissen Melodienfluss, der leicht, aber ohne oberflächlich zu sein, vor sich hin plätschert, z.B. auf "She and the River" (nicht nur wegen der Fluss-Samples).

Die Songs sind alle in sich stimmig, es werden Qualität UND Quantität geboten, bei einer gesamten Spiellänge von über 70 Minuten. Der Sound ist für eine Eigenproduktion auch überraschend gelungen, besonders von den Drums sind alle Komponenten gut gemischt und vernehmbar, in gutem Sound. Auszusetzen gäbe es an "Mortal" nur Kleinigkeiten, ansonsten dürfte die CD für Freunde von MY DYING BRIDE sehr interessant sein.

www.tharsys.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Enter
2. In Rememerance Of What Remains
3. Transitory Solitude
4. Sanctuary Suicide
5. She And The River
6. Mortal
7. (the Lethal) Greisenhaupt
8. Deliverance
9. (e)nde...near Death Experience
10. Hypnotized
Gesamtspielzeit: 71:33

Leander
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Beitrag vom 23.12.2003
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