Brutalsten Death Metal knallen uns die vier Kolumbianer von GORETRADE hier vor den Latz. Ja, die Burschen kommen aus dem Land, wo man Fußballspieler nach Eigentoren zu erschießen pflegt, dort laufen die Uhren halt noch anders! Der Gesang ist ultratief, die Gitarren ebenso und auch das Schlagzeug scheint in den hintersten Ecken der Hölle eingespielt worden zu sein. Glücklicherweise gibt es hier noch richtige Songs, nicht so wie bei den für das vorzeitige Ableben vieler Boxen, Kopfhörer, Haustiere und ähnlichem verantwortlichen MORTICIAN. So metzelt und meuchelt man sich durch die elf Kompositionen und beschäftigt sich lyrisch mit allerlei appetitlichen Dingen. Abwechslung wird eher weniger geboten, was bei dieser brutalen Form des Death Metal aber auch schwer möglich ist. Worte wie Kompromiss, Nachsichtigkeit oder ähnliches kommen im Wortschatz von GORETRADE nicht vor, ruhige Passagen wird man auf diesem Album vergeblich suchen.

Soundmäßig klingt das Album schon etwas dumpf, das passt aber nicht schlecht zur brutalen Musik. Empfehlen kann man „Ritual Of Flesh“ all jenen, denen es nicht hart genug sein kann. Mir persönlich gefällt das Album bei weitem besser als das neueste Output einer Band um einen gewissen Chris Barnes.