DISCO DOOM - Binary Stars
Label: Blunoise
Zurück in den 70ern. Der Rock schepperte, krachte, suchte aus seiner Schräge auf den geraden Pfad. Ist lange her? Klar. DISCO DOOM lassen diese Zeit aber wieder aufleben mit ihrem aktuellen Album „Binary Stars“. Dabei macht das Trio immer wieder eine Gratwanderung. Es bewegt sich zwischen dem ordinären Rock-Geschraddel, nicht despektierlich gemeint, und dem verwaschenen Alternativ-Sound. Die Schweizer setzen auf kein kompliziertes Songwriting. Es ist ein einfaches Gefüge, leicht nachvollziehbare Riffs, meist noch leichter im Kopf zu behaltende Refrains. So schräg auch die ganze Sache klingen mag. Während andere Bands dieses Schlags farblos untergehen, bewahren sich DISCO DOOM ihre Eigenständigkeit und geben sich selbst eine unverkennbare Note. Sänger Gabriele De Mario rotzt seine Weisheiten ins Mikro, ganz nach der Leck-mich-Tradition, als ob sich NIRVANA in irgend einem Proberaum zum abgedrehten Abjammen getroffen hätten. Doch im Gegensatz zu den drei großen Meistern setzen die drei kleinen Meister aus der Schweiz einen weiteren Akzent mit ihren Keyboardeinlagen. Die machen die ganze Sache noch schräger, als ohnehin schon. Interessant, wenn man ein aufgeschlossener, experimenteller Hörer ist. Zum Davonlaufen, wenn einem quere Töne auf den Sender gehen. Tipp: Rausfinden, reinhören in die CD, dann entscheiden - und Homepage angucken. Die ist geil gemacht.


www.discodoom.net


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Raptor Kit
2. Ulta Lord
3. Motor City
4. Surrender
5. Pamela
6. Mellow Death
Gesamtspielzeit: 36:29

Philipp
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Beitrag vom 14.12.2003
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