STONE CIRCUS - Electrifrightening Piss Of Rock
Röhren sind das da auf dem Cover, dementsprechend erwartet man sich Rockmusik und die bekommt man von STONE CIRCUS auch. Allerdings ist es nicht ganz leicht, das niederösterreichische Quartett einzuordnen, deswegen werde ich mich jedem der vier auf „Electrifrightening Piss Of Rock“ Songs einzeln widmen.

Los geht’s nach einem Intro mit einem um sich schlagenden Riff, das die Grundlage für den Opener „Smoking Fish“ darstellt. Schon bei dieser, eher den modernen Rockeinfluss der Band erkennen lassenden Nummer wird geschickt mit ruhigen und härteren Teilen Dynamik innerhalb des Songs aufgebaut.
Bei „Fairytales“ wird dieses Stilmittel noch stärker eingesetzt. Beim extrem eingängigen, dabei aber alles andere 08/15-mässig daherkommenden Refrain kommt die Stimme Dalais gut zu Geltung. In guten Momenten wie diesem geht besagtes Organ in Richtung James Hetfield (METALLICA), Buzz Osbourne (MELVINS) oder eine dünklere Version von John Garcia (KYUSS, UNIDA, SLO BURN), also raue Rockröhre, die aber noch nicht wie ein Reibeisen, Lemmy oder Bonnie Tyler klingt…
Schlechte Momente hat Dalai, genau wie der Rest der Band, selten und ganz besonders der dritte Song „Daylight Haunting“ ist – wenn auch nicht was Innovation angeht – ein definitiver Highlight der österreichischen Rockmusik. Aufgefallen ist mir das bereits beim Auftritt STONE CIRCUS’ als Vorband der deutschen SCOFF, wo die Band auch eine gelungene Coverversion von KYUSS’ „One Inch Man“ von sich gab. Wenn wir schon bei Einflüssen sind: „Daylight Haunting“ lässt da auf einiges rückschließen: das Anfangsriff auf „Other Side Of The River“ von LIFE OF AGONY, der weitere Verlauf auf MELVINS-Kracher wie „Hooch“.
Zu guter letzt gibt es noch die unplugged dargebotene Ballade „Tiefe Dunkle Wasser“, die dankenswerter Weise mit einer Gastviolinistin anstatt billigen Synthie-Sounds versehen ist. Durch den deutschsprachigen Gesang wirkt die Nummer etwas deplaziert und den teilweise nicht ganz reinen Gesang (Schwebungen zwischen Violine und Gesang… sowas tut weh) nimmt man wohl besser noch einmal auf.

Fazit: Eine (be)merkenswerte Band irgendwo zwischen MELVINS, KYUSS und neuerem Rock, die weiß, wie man eingängige Songs schreibt, die auch ohne viel Schnickschnack Wirkung zeigen.

www.stonecircus.net


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ploff
2. Smoking Fish
3. Fairytales
4. Daylight Haunting
5. Tiefe Dunkle Wasser
Gesamtspielzeit: 15:29

Kronos
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Beitrag vom 12.12.2003
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