DENATA - Art Of The Insane
Label: Arctic Music Group
Mit vielerlei Bands kann man DENATA vergleichen, und so ist es auch in den Reviews zum Vorgänger-Release „Death Train“ geschehen. Der Name DESTRUCTION ist da besonders oft gefallen und das aus gutem Grund. Aber auch Bands, die in Reviews zu „Death Train“ weniger oft oder gar nicht erwähnt wurden, sind bei „Art Of The Insane“ als Einflüsse präsent.

Da hätten wir erst einmal den klar von bereits genannten DESTRUCTION sowie deren Landsmännern KREATOR kommenden Einfluss, auf den man hier vielleicht noch etwas genauer eingehen sollte. Von beiden hört man so manches im Riffing DENATAs durch. Pate standen bei diesen Ideen wohl die Alben „Coma Of Souls“ und „All Hell Breaks Loose“. Stark von DESTRUCTIONs Schmier beeinflusst klingt die Stimme von DENATA-Vokalist Tomas Anderson dann auch in den höheren Lagen.
In den tieferen, in denen sie sich die meiste Zeit über aufhält, klingt eher der holländische Einfluss durch: PESTILENCE und ASPHYX. Deren Vokalisten Patrick Mameli und Theo Loomans haben mit ihrem charakteristischen, manischen Schlürfen die Schweden sicherlich stark beeinflusst. Aber auch das eine oder andere Riff DENATAs würde sich auf dem PESTILENCE-Meisterwerk „Testimony Of The Ancients“ gut machen, besonders dann, wenn über diese auch noch Flanger/Phaser drübergelegt werden, was hier gelegentlich passiert.
Und noch eine national festmachbare Schule beeinflusst das Trio maßgeblich: die Tradition des eigenen Landes. Natürlich können die Schweden nicht vorbei an der zurzeit im Thrash Metal herrschenden Vormacht des Sounds von Bands wie DEFLESHED oder THE FORSAKEN.

Alles in allem ergibt das eine nette Legierung, aus der eingängige, dabei aber nie langweilige Songs gegossen werden. Manch einer mag die - wenn überhaupt, dann in recht einfacher Form vorhandenen - Gitarrensolos bemängeln. Zugegeben: Tomas Anderson ist alles andere als ein aufregender Leadgitarrist und technisch gesehen wirken seine Soli verglichen etwa mit einem Markus Sunneson (THE CROWN) oder einem anderen der zahlreichen tollen schwedischen Leadgitarristen lächerlich. Aber die kurzen Solo-Intermezzos, die oft einfach nur auf einen Soundeffekt abzielen, wirken passend und sind das gewisse Etwas, das dem gänzlich auf Solos verzichtenden letzten DEFLESHED-Output „Royal Straight Flesh“ oft fehlt.

Zu guter Letzt sei noch auf das wirklich tolle Cover verwiesen, das ebenfalls eine Fusion der Trademarks zweier Bands darstellt: CARCASS’ OP&Skalpell-Ästhetik trifft da auf DEICIDEs „Once Upon The Cross“, bei dem ebenfalls das Verborgene den Horror ausmacht. Simpel und ohne Kinkerlitzchen, dafür aber umso fieser und klassischer.


www.denata.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Marionettes Of Death
2. Insomnia
3. Prophecies
4. Whitechapel's Murder
5. Art Of The Insane
6. Satanic Thrash Hell
7. A World Of Lies
8. Convicted
9. Below The Surface
10. Born In Sin
11. No More Dawn
12. Haunted Ground
Gesamtspielzeit: 35:48

Kronos
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Beitrag vom 10.12.2003
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