Wer sie am 18. November als FEEDER Support gesehen hat, wird wissen, worum es bei CAPSIZED geht: Rock, Pop, Punk, Metal... alle möglichen Stilrichtungen werden vermischt auf der Suche nach einem eigenen Stil. Das hat zur Folge, dass sich das Album einerseits durch Abwechslungsreichtum auszeichnet, andererseits die Fans des jeweils anderen Genres möglicherweise befremden könnte. Geht man aber davon aus, dass die Hörerschaft einigermaßen offen ist, so könnte das Konzept durchaus aufgehen.
Mit dem ersten Track "Godown", einer der stärksten Nummern auf dem Longplayer, wird klar, was CAPSIZED auszeichnet. Sehr gute Arrangements, originelle Melodien und alles in allem durchdachte und kreative Nummern. Leider harmonieren Sänger und Band teilsweise nicht wirklich gut miteinander. Gerade "Godown" ist noch eine der Metal-lastigeren Nummern, wobei die Vocals trotzdem eher an Johnny Rotten als an James Hetfield erinnern.
Tendenziell wird das Album je weiter man hört immer punkiger, was bleibt, sind aber die melodiösen Breaks. "S.S.P." ist wieder einmal ein gutes Beispiel, wie man grundsätzlich punkige Lieder musikalisch aufwerten kann, indem man sie erstens gut arrangiert und zweitens kreative Melodien einfließen lässt. Wer also einmal Lust auf einen Stilmix erster Klasse hat, kann sich CAPSIZED ruhig zu Gemüte führen. Mit 14 Tracks ist die CD recht üppig ausgefallen, man bekommt viel Musik für sein Geld. Wer mit Punk überhaupt nichts anfangen kann: Finger weg. Alle anderen: zugreifen.
www.capsized.net
5.5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Godown 2. Sorry 3. Overtime 4. Sickness 75 5. P.w.¸d For Life 6. Goathead 7. F.f.w. 8. Rearange 9. Fix Me Up 10. Mcmxciii 11. Wasted Days 12. Older 13. S.s.p. 14. Big Whip Gesamtspielzeit: 50:10
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Beitrag vom 07.12.2003 Zurück
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