UNCHALLENGED HATE - Politics
Label: Eigenproduktion
Wer erinnert sich noch an den alten NAPALM DEATH Song “Unchallenged Hate”? Diejenigen, die den Song kennen bzw. die musikalische Ausrichtung der Band zu dem Zeitpunkt, zu dem der Song geschrieben wurde (das Lied stammt vom zweiten NAPALM DEATH Album „From Enslavement To Obliteration“), die können sich auch schon vorstellen, wie eine Band, die sich nach diesem Song benennt, klingen könnte.

Die Band bewegt sich also, wie der Name bereits vermuten ließ, musikalisch irgendwo zwischen Grindcore und Deathcore. Die 17 soundmäßig professionell in Szene gesetzten Songs stellen zusammen eine äußerst fette Abrissbirne von großer Durchschlagskraft dar und dürften Freunde herber Klänge in Verzückung setzen. Kollege Kronos hat den Sound als eine Mischung aus TERRORIZER und NAILBOMB bezeichnet, was durchaus hinkommen könnte. Wie bereits erwähnt, existiert dann noch die unverkennbare Parallele zum Sound alter NAPALM DEATH. Es sollte also, ohne dass ihr das Material gehört haben müsst, für euch bereits auf der Hand liegen, dass großteils ohne Rücksicht auf Verluste drauflos gebolzt wird.
Etwas aus dem Songmaterial sticht „How Old?“, das zehnte Stück, heraus. Der Anfang des Songs erinnert stark an DEATH (R.I.P.) und ein Riff in der Mitte des Songs an das Hauptriff aus MAYHEMs „Cursed In Eternity“ vom „De Mysteriis Dom Sathanas“ Album. Der Rest ist Brachial-Core, der stets geradeaus in die Fresse geht, weswegen Weicheier einen große Bogen um die CD machen sollten.

Als Bonus gibt es ein gelungenes Cover von CARCASS´ „Reek Of Putrefaction“. Da nach dem Ende des Songs noch einige Minuten Spielzeit angezeigt werden, wurde ich nach einer kurzen Wartezeit mehr als überrascht, da eine zweite nicht angegebene Coverversion, und zwar von IRON MAIDENs „Losfer Words“ folgte. Diese ist ebenso gut umgesetzt worden und da es sich bei dem Lied um eine Intrumentalnummer handelt, auch für eine Brachial-Combo wie UNCHALLENGED HATE gut umsetzbar, ohne dass von Vergewaltigung gesprochen werden muss. Hätte ich als erstes das Cover gehört, hätte ich nie darauf geschlossen, dass die Band normal auf den Putz haut, bis nichts mehr übrig ist…
Was hier aber besonders gezeigt wird, ist, dass die Band ihre Instrumente gut beherrscht und dass sich die Aufnahmequalität mehr als hören lassen kann!

Kollege Macabre würde anzunehmenderweise eine Laudatio auf jeden einzelnen Song schreiben, ich beschränke mich dagegen damit, euch nicht mehr lange lesen zu lassen und spreche hiermit die ausdrückliche Empfehlung aus euch das Teil zuzulegen und eine gute Band ohne Deal zu unterstützen.

www.unchallengedhate.de


5,5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Condemned Children
2. Dying Too Young
3. Capitalism
4. The Eyes
5. Soldiers
6. Exhumed
7. Bombs At Night
8. P.C.I.S.
9. Blood
10. How Old?
11. Diarrhoea
12. Forcing Out
13. The Place
14. A Long Way
15. Politics
16. Nation Hate
17. The Aim
18. Reek Of Putrefaction
Gesamtspielzeit: 44:34

Gore
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Beitrag vom 06.12.2003
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