Das siebenjährige Bandjubiläum der Wiener Formation L’ÂME IMMORTELLE ist Anlass für das neue Album „Seelensturm“. Ein ungewöhnliches Jubiläum einer außergewöhnlichen Band.
Im Jahre 1996 treffen Thomas Rainer und Hannes Medwenitsch einander auf einer Party des Wiener DJs D.A.V.E. und beschließen gemeinsam Musik zu machen. Nach ihrem ersten Song „Final Oath“ (der noch unter dem Namen TECHNOCRATIC CONQUEST entsteht) einigen sie sich auf L’ÂME IMMORTELLE (auf Deutsch: die unsterbliche Seele). Für „Life Will Never Be The Same” suchen die beiden eine weibliche Stimme und entdecken mit Sonja Kraushofer die ideale Besetzung. Das Trio nimmt einige Lieder auf und findet mit MOS Records auch ein Label. Schon 1997 erscheint ihr erstes Album „Lieder die wie Wunden bluten“. Es enthält den Track „Life Will Never Be The Same” und ist damit in jedem (zumindest deutschen) Gothic-Szeneclub zu finden. Das nächste Album „In einer Zukunft aus Tränen und Stahl“ folgt ein Jahr später und enthält die Hitsingle „Bitterkeit“, die für einige Wochen sogar auf Platz 12 der deutschen Alternative Charts kam. Nach einer „Tour CD“ wechseln sie zu einem neuen Label, der Trisol Music Group (ehem. Trinity Records). 1999 erscheint dann das Album „Wenn der letzte Schatten fällt“. Im Februar 2000 touren L’ÂME IMMORTELLE bereits als Headliner durch Deutschland. Für das nächste Album integriert das Trio erstmals klassische Instrumente und definiert so seine Ausrichtung neu als innovative und emotionale Band. Im Jänner 2001 wird „Dann habe ich umsonst gelebt“ veröffentlicht und beschert den Musikern ausverkaufte Konzerte und eine Platzierung in den deutschen Billboard Charts. Das dabei gesammelte Bild- und Tonmaterial wird 2002 auf der Doppel-CD „Zwielicht“ veröffentlicht. Danach treibt es die Wiener wieder zu zahlreichen Auftritten, auch in die USA und nach Mexiko. Im Juni 2002 gibt wegen mentaler Probleme Hannes seinen Austritt aus der Band bekannt, wird aber noch auf dem im Februar 2003 folgenden Album „Als die Liebe starb“ angeführt. Auch wenn zuletzt vermehrt Streicher und Gitarren eingesetzt werden, haben L’ÂME IMMORTELLE doch ihren Stil bewahrt und schaffen damit eine Gratwanderung zwischen brachialen Electro-Sounds und mystisch melancholischen Gothic-Klängen.
„Seelensturm“ ist nicht wirklich ein „Best Of“ Album, sondern es bringt einen Überblick über die Jahre 1996 bis 2002 der Band mit unveröffentlichten Tracks, Demos und weiteren raren Werken. Man kann auch gut die musikalische Entwicklung der Band mitverfolgen, von einfachen Songs wie „For Eternity (Unreleased 1996)“, mit der rauen und verzerrten Stimme von Thomas, bis zu ausgefeilteren Arrangements wie „Tiefster Winter (Remix 2002)“ mit dem feenhaften Gesang von Sonja. Mit „Bitterkeit (Piano-Version)“ ist auch der Mega-Hit in einer düsteren Akustikversion vertreten.
Dieses neue Album gibt es in zwei Versionen. Einerseits als Standard-CD, aber doch mit einem ausgesprochen guten Booklet. Dieses enthält in den 28 Seiten im Vierfarbendruck ein exklusives Layout mit Bandfotos, Linernotes und eine Bandgeschichte als Märchen erzählt. Die zweite Version ist eine streng limitierte Buch + CD-Edition mit allen Gedichten, Texten und Textfragmenten, die Thomas jemals für L’ÂME IMMORTELLE (und sein Side-Project SIECHTUM) geschrieben hat. Das 100 Seiten starke Buch mit schwarzem Leineneinband enthält außerdem noch Zeichnungen und Kaligraphien von Ingo Römling.