Das italienische Label Frontiers ist ja mittlerweile das Zuhause einiger renommierter Melodic Rock/Metal Bands. PERFECT WORLD, eine Band, die mir bisher nicht bekannt war, brauchen sich absolut nicht hinter Labelkollegen mit größerem Namen, wie zum Beispiel JEFF SCOTT SOTO, zu verstecken.

Die zwölf Tracks auf dem selbstbetitelten Album bieten dem Zuhörer melodischen Rock, der teils groovig, teils relaxt und ruhig arrangiert ist. Stellenweise sind die Songs fast poppig und erinnern dann an einige Acts, die sich in den 80er Jahren im Grenzfeld zwischen Rock und Pop bewegten – MARILLION beispielsweise, wenn auch PERFECT WORLD nicht derart progressiv und episch zu Werke gehen. Vor allem DEF LEPPARD und vielleicht KANSAS mit stark abgespeckten Synths und einer etwas poppigeren Ausrichtung könnten auch als Vergleich dienen.
Der dritte Song, „Just Like A Pill“, ließ mich aufhören, da besonders der Refrain identisch ist mit dem eines Songs der Popgöre PINK, der im Radio rauf und runtergespielt wird. Nach ein wenig Recherche war schnell herausgefunden, dass es sich hier tatsächlich um ein Cover von besagtem Chartbreaker handelt.

Sound- und spieltechnisch gibt es keine Mängel – kein Wunder, wenn man sich ansieht, wer alles mit von der Partie war: JM Scattolin (CYPRESS HILL, TRIBE AFTER TRIBE) – akustische und E-Gitarre, Alex DeRosso (DOKKEN) – Lead-Gitarre, Biggs Brice – Drums und Adam Forgione (RAINBOW, YNGWIE MALMSTEEN). Um aber mit echten Klassikern mithalten zu können, fehlen auf dem Album echte Hits. Nichtsdestotrotz halten PERFECT WORLD das ganze Album lang ein hohes Level. Zum perfekten Album fehlt halt noch ein wenig, ein gutes ist ihnen jedenfalls gelungen, weswegen es fünf Punkte für ein objektiv gesehen gutes Album gibt.