I TRIP ist eine Nu Metal Band aus dem benachbarten Deutschland. Was hier vor mir liegt, sah auf den ersten Blick wie ein professioneller Release aus. Umso verwundernder war es dann der Presseinfo zu entnehmen, dass die Band bisher keinen Deal hat.

Da ihr die Band bisher genauso wenig kennen werdet wie ich, gibt es jetzt mal ein paar Informationen über die Band: I TRIP kommen aus Stuttgart und haben mit „First Trip“ ihre erste EP veröffentlicht. Diese haben sie bereits auf Live-Konzerten zusammen mit GURD promoten können. Weiterer Erfolg stellte sich auch noch durch Erreichen des Landesfinales des Emergenza-Bandcontests ein. Diverse absolvierte Konzerte kommen ebenso noch dazu. Von einer aufstrebenden Band zu sprechen, ist also nicht vermessen!

Im Nu Metal wurden bereits ziemlich viele Möglichkeiten ausgereizt. Wenn ihr daher nach einem Vergleich der Musik von I TRIP mit der anderer Bands sucht, so fallen mir als erstes KORN ein, da besonders der Bassist recht ähnlich spielt wie Fieldy von KORN. Ebenso lässt sich die Härte des restlichen Materials mit der Härte des ersten KORN-Albums vergleichen, einige Gitarreneffekte haben ihr zu Hause in Songs wie „Freak On A Leash“ (ähm, ihr wisst, was ich meine …).
Die sechsköpfige Band hat allerdings im Gegensatz zu so manchen Puristen auch noch einen Mann am Mixer/Sampler mit dabei, was ein paar hörbare Parallelen zu LIMP BIZKIT schafft. Die Band kopiert allerdings nicht wirklich, sondern setzt dieses Mittel gezielt und gut ein. Ebenso werden gelegentlich noch Synths verwendet, was der Musik eine weitere Dimension verleiht.
Besonders gut gefällt mir, was der Mann am Mikro mit seiner Stimme macht. Ich versuche es mit folgender Beschreibung: Stellt euch vor der Sangesmann von DISTURBED würde weniger schreien und dafür ein bisschen mehr rappen, das ganze dann noch gepaart mit einem wahnsinnig gewordenen Ragga-Typen. Bei den Refrains gibt es dann auch immer wieder gesungene Passagen und fette Gangshouts. Das Ergebnis dieser Fusion findet sich bei I TRIP und klingt jedenfalls ziemlich cool.
Die genannte Stilbeschreibung trifft zumindest auf die ersten drei Songs zu, da der vierte Song eine ruhige Nummer ist, die dem Zuhörer Beruhigung verordnen soll. Track Nummer fünf ist eine Live-Nummer, die zeigt, dass die Band ihre Sache auch live umsetzen kann.

Auch beim Sound gibt es für mich alten Nörgler nichts zu bemängeln, da die Produktion äußerst passend und schön Ghettoblaster-tauglich ist.

Daher kein langes Gefasel mehr – wenn ihr mit genannten Bands etwas anfangen könnt, dann gebt einer aufstrebenden Band eine Chance und bestellt diese EP für 5 € über die Homepage der Band oder unter nd@itrip-zone.com.