Bands wie BEYOND THE SIXTH SEAL, AS I LAY DYING oder KILLSWITCH ENGAGE haben bereits zur Genüge gezeigt, wie es klingt, wenn Amis Einflüsse europäischer, bzw. im konkreten schwedischer Bands verarbeiten. So kamen teils mehr, teils weniger stark beeinflusste Alben heraus. THE FITH SUN reihen sich nahtlos in die Reihe amerikanischer Göteborg-Fans ein.

Sie gehen jedoch im Gegensatz zu den genannten Kollegen ohne hörbare Hardcore Einflüsse ans Werk und orientieren sich dafür noch viel mehr an alten AT THE GATES und Konsorten als ihre Landsmänner. Das Schweden-Faible wurde so weit getrieben, dass die Band im renommierten Fredman Studio (AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY, IN FLAMES, DIMMU BORGIR, u.a.) aufgenommen hat und die CD vom schwedischen Haus und Hof-Mastering-Guru Goran Finnberg (HYPOCRISY, uvm.) mastern hat lassen. Das wäre an sich nichts besonders, doch jetzt kommt´s: Die Band hat all das ohne einen Deal zu haben gemacht und alles selbst finanziert. Respektable Unkosten, in die man sich also gestürzt hat, da der Aufnahmeort gerade mal einen Kontinent weiter ist. Dass die Produktion eine amtliche ist, wenn diese beiden Namen draufstehen, könnt ihr euch denken.

Musikalisch orientieren sich THE FIFTH SUN wie gesagt an alten AT THE GATES, GROTESQUE sowie den anderen Wurzeln des Göteborg-Sounds, gehen aber brachialer zu Werke und können durchaus mit einigen eigenständigen Momenten punkten. Das Riffing ist stellenweise recht düster und die Growls meist ziemlich hasserfüllt. Tempomäßig sind die Songs ebenso abwechslungsreich, bewegen sich allerdings großteils im Midtempobereich. Gelegentliche besonders gelungene Momente machen die Songs interessant, wenn auch das Album als Ganzes nicht das Abwechslungsreichste ist.
Für zwei Gastsoli hat man sich die beiden Herrn Nordstörm, Cheftüftler im Hause Fredman und Produzent des Albums, sowie Markus Iliopoulos (NIGHTRAGE) angeln können.

Was das inhaltliche Konzept und die Namensgebung betrifft, beziehen sich die vier Herrschaften auf mythologische Überlieferungen der Mayas und Azteken, denen zu folge die Sonne vier Mal zerstört worden war, bevor die jetzige fünfte und letzte Sonne den Himmel, den wir sehen, erhellen sollte.

Unter dem Strich ist „The Moment Of Truth” ein hörenswertes Stück Midtempo-Death Metal – beachtlich ist die Leistung insbesondere, wenn man bedenkt, dass es sich um eine Eigenproduktion handelt. Genau deswegen gibt es jetzt 5 mehr als solide Punkte.

Unter contact@thefifthsun.com könnt ihr Kontakt aufnehmen, wenn ihr das Album bestellen möchtet.