THE STROKES - Room On Fire
Label: RCA Records (BMG)
Eines der am meisten erwarteten Alben dieses Jahres: „Room On Fire“, das zweite Album der New Yorker Band THE STROKES. Nachdem THE STROKES vor zwei Jahren mit ihrem Debüt „Is This It“ einen wahren Retro-Boom losgetreten hatten, forderte die Welt trotz endloser Tourneen und andauerndem Medieninteresse ein neues Album von den fünf Burschen. Nur es stellte sich die Frage: Können sie „Is This It“ noch toppen, oder war alles nur ein Hype?
Nun, nach dem Abbruch der Zusammenarbeit mit dem verpflichteten Produzenten Nigel Godrich (u.a. RADIOHEAD, BECK, TRAVIS) hatte es den Anschein, als ob die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt werden. Doch THE STROKES haben sich wieder Gordon Raphael geholt, der auch alle bisherigen Aufnahmen zu verantworten hatte. Damit haben sie ihre Stärken bewahrt und es war anscheinend auch der Erwartungsdruck weg und dieses frei sein gibt auch der Sänger Julian mit seiner rotzigen Stimme in den ersten Liedzeilen des neuen Albums wider: „I want to be forgotten, and I don’t want to be reminded...“
Dieser Song, „What Ever Happened?“, geht eher in Richtung Garagenrock der Achtziger. Nach „Reptilia“ kommt mit „Automatic Stop“ etwas britischer Punk-Reggae auf und der Stil wandert weiter bis zum poppigen „Between Love & Hate“ oder „I Can't Win“. Neuerdings gibt es auch einen etwas langsameren Song wie „Under Control“.
Julian, man möchte schon fast sagen, „bekämpft“ mit seiner Stimme die röhrenden Gitarren von Albert und Nick, den Bass von Nikolai und die scheppernden Drumms von Fab. In der ersten Single „12:51“ und eigentlich noch deutlicher in „The End Has No End“ kommt ein Piep-Keybord zum Einsatz, das eines der wenigen Veränderungen zum ersten Album darstellt. Ihre großen Vorbilder sind aber nach wie vor VELVET UNDERGROUND und TELEVISION (eine amerikanische Rock’n’roll Band aus den 70ern).
Nach der leider nur gut halbstündigen Dauer von „Room On Fire“ kann man sagen dass THE STROKES ihrem New Yorker Scheppersound treu geblieben sind, aber ihr altes Konzept geht ein zweites Mal gut auf. Selbst wenn man meinen möchte ein Song klingt wie der andere, ist es kein Problem die CD oftmals hintereinander zu genießen, denn die tollen Songs zu den simplen Melodien machen süchtig!

www.thestrokes.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. What Ever Happened?
2. Reptilia
3. Automatic Stop
4. 12:51
5. You Talk Way Too Much
6. Between Love & Hate
7. Meet Me In The Bathroom
8. Under Control
9. The Way It Is
10. The End Has No End
11. I Can´t Win
Gesamtspielzeit: 33:07

tinE
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Beitrag vom 16.11.2003
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