Der Herbst ist da, der Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten. Die Tage werden kürzer, sie werden dunkler, depressiver das Gemüt. Wie schön, wenn man zu TYPE O NEGATIVE noch andere Alternativen im CD-Schrank hat, um sich den Tief-Wetterlagen anpassen zu können. ARTS OF EREBUS wären da eine Empfehlung. In einem Satz ließe sich sagen, die französischen Band klingt auf ihrem Drittlingswerk „Negative White“ wie die alten GARDEN OF DELIGHT auf Synthesizer basierend. Dabei wollen wir es aber nicht belassen. Sich selbst beschreibt die Band als Gothic Rock-Formation. Naja, erweitern wir die Wortkonstruktion noch um ein Synthie davor, dann kommt das schon hin. Sie versprühen in ihren zehn Songs eine sehr depressive Stimmung, halten sich an einen Teil des Albumtitels: Negative. Es schwingt immer ein Hauch von SISTERS OF MERCY und synthietechnisch gesehen von DEPECHE MODE mit. Dabei hat aber jeder Titel der ARTS OF EREBUS Hitqualität. Zwar nicht für die großen Charts, dafür aber für Gothic-Clubs. Sie versetzen in eine dunkle Extase, basierend auf die einfache und nicht abgehobene Art des Songwritings. Die Keyboards zaubern eine verträumte Stimmung in die heiligen Hallen. Ab und zu nimmt die Band noch Gitarrenklänge hinzu. Es stört aber keineswegs, dass diese nicht in jedem Lied vorkommen. Von daher ist das Album auch denjenigen zu empfehlen, deren Gothic-Musikgeschmack die Sechssaiter als Fundament haben. Den letztendlich apokalyptischen Touch verleiht Sänger Michael der Scheibe mit seinem depressiv-melancholischen Organ. Das Richtige für die Wintertage, wem SENTENCED zu hart ist …