FIREWIND ist eine Band um den auch bei DREAM EVIL und MYSTIC PROPHECY tätigen Gitarrenhelden Gus G. Dieser scheint der Bandboss zu sein, daher ist es nicht verwunderlich, dass das zweite Werk der Band recht gitarrenlastig ausgefallen ist und uns Mister G. auch mit einigen seiner Solos verwöhnt (oder nervt, falls man nicht so drauf steht). Trotzdem spielt der gute Mann doch sehr songdienlich, verzettelt sich nicht in Gitarrenlinien, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann oder in Endlossolos, abgesehen vom Instrumentalstück "The Fire And The Fury", in dem eigentlich den ganzen Song über nur seine Gitarrenarbeit und seine Solos im Vordergrund stehen und er die anderen Musiker zu Statisten degradiert. Vom Stil her bewegt man sich auf "Burning Earth" irgendwo im Bereich Speed und Power Metal amerikanischer Machart. Der Sänger bewegt sich eher in etwas tieferen Stimmlagen, als groben Vergleich nenne ich einmal Harry Conklin von JAG PANZER.

Als leichten Kritikpunkt möchte ich den Schlagzeugsound nennen, er klingt irgendwie ziemlich scheppernd und stört mich besonders beim Opener des Albums, andererseits verleiht er manchen von den anderen Songs wieder mehr Druck. Es wäre also ein Für und ein Wider gewesen, klänge er anders. "Burning Earth" ist alles in allem ein Album geworden, das man sich gut anhören kann und das auch einige Ohrwürmer beinhaltet, wie beispielsweise "You Have Survived", "Immortal Lives Young" oder eben den Titelsong. Mit "The Longest Day" lässt man die Scheibe dann mit einem etwas ruhigeren Stück ausklingen, wobei die doch etwas rauere Stimme des Frontmannes in Verbindung mit den balladesken Klängen für mich den speziellen Reiz des Songs ausmacht.