Es ist ja erfreulich, bewiesen zu bekommen, dass in Italien nicht nur Italo-Pop und Eunuchen-Metal produziert wird, aber dass es dann diese Melange aus allem, was im harten Rock- beziehungsweise Metalbereich bis vor kurzem trendy war, sein muss, muss nicht sein ...

Ja, die abflauende Nu Metal-Welle schwemmt uns auch noch diesen etwas orientierungslos wirkenden Fünfer an Land. Dahergeschwommen kommen sie auf vielen kleinen Bruchstücken solcher Kreuzer wie LIMP BIZKIT (Sprechgesang und Groove), FEAR FACTORY (lässig unterkühlter Gesang im Refrain), MACHINE HEAD (gelegentliche Wutausbrüche) und was es da halt sonst noch so gibt/gab.
Wäre dieses Album etwa zur gleichen Zeit wie “Significant Other” rausgekommen, wären BROWBEAT heute vielleicht auch keine Größe, aber wahrscheinlich doch ein Name, den man kennt. Etwa so, wie es mit 4LYN, einer ja ebenfalls sehr stark an LIMP BIZKIT orientierten Band, geschehen ist. Im direkten Vergleich gehen BROWBEAT jedoch in eine etwas härtere Richtung, wo 4LYN die Pop-Änsätze ihrer Vorbilder ausbauten.

Mit “Audioviolence“ empfehlen sich BROWBEAT als idealer Opener für jede Nu Metal-Partie, “was reißen” werden sie aber nicht - außer diese Veröffentlichung wird der erste Meilenstein der New Wave of Retro Nu Metal, die uns sicher früher oder später ins Haus steht.
Zurzeit bleibt aber nur zu sagen: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.