TIAMAT - Prey
Label: Century Media
Obwohl es sich hier um eine durchaus angenehme, nette Scheibe handelt, an der es im Prinzip gar nichts auszusetzen gibt, fehlt doch irgendwie das gewisse Etwas. Typische Ohrwürmer, wie man es von praktisch allen Vorgänger-Alben kennt, finden sich nicht wirklich, auch wenn die Songs allesamt recht eingängig sind, aber wo bleiben Nachfolger von „Cold Seed“, „Brighter Than The Sun“ oder "Vote For Love"?
„Prey“ bietet also wahrlich keine Überraschungen, in typischer TIAMAT-Manier schlägt man sich durch bis zum bitteren Ende. Die ruhigen beziehungsweise mittlerweile noch etwas ruhigeren, gewohnt düsteren Songs mit viel Klavierunterstützung, etwas Frauengesang, ein paar Duetten und Edlunds unverkennbarem Gesang bieten sich zwar zum entspannten Nebenbei-Hören an, aber so richtig überwältigen können sie nicht.
Die Gesangslinien sind weniger originell ausgefallen und irgendwie schleppt man sich von ein paar durchschnittlichen Songs zu den besseren durch, wie dem Höhepunkt, der in diesem Fall das etwas rockigere „Light In Extension“ darstellt - ein wahrer Lichtblick, der ein würdigerer Titeltrack als "Prey" gewesen wäre.
Auch „Cain“ und „Wings Of Heaven“ gehören zu den überzeugenderen Vertretern, während zum Beispiel instrumental gehaltene Werke wie „Ten Thousand Tentacles“ und „Triple Cross“ nicht viel mehr als einen Gähn-Effekt auslösen.
„Prey“ zeigt keine Weiterentwicklung, sondern nahtlosen Anschluss an die vorigen Veröffentlichungen, mit dem Nachteil, dass sich mit der Zeit Langeweile einschleicht.
Wie gesagt, ein durchaus angenehmes Album, mehr aber nicht. Irgendwie hätte ich mir doch ein bisschen mehr erwartet. Laut Label eine Mischung aus "Wildhoney", "A Deeper Kind Of Slumber", "Skeleton Skeletron" und "Judas Christ", aber immer einen Schritt weiter. Die Beschreibung stimmt, aber den Schritt weiter habe ich bis jetzt jedenfalls noch nicht rausgehört.

www.churchoftiamat.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Cain
2. Ten Thousand Tentacles
3. Wings Of Heaven
4. Love In Chains
5. Divided
6. Carry Your Cross And I¸ll Carry Mine
7. Triple Cross
8. Light In Extension
9. Prey
10. The Garden Of Heathen
11. Clovenhoof
12. Nihil
13. The Pentagram
Gesamtspielzeit: 55:22

Anita
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Beitrag vom 02.11.2003
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