PRIDE OF LIONS - Same
Label: Frontiers Records
Hinter diesem Titel verbirgt sich nicht etwa wie man unter Umständen vermuten könnte, der brandneue Soundtrack zu einer „Universum“-Reihe, die den Löwen gewidmet ist, sondern vielmehr eine vom bekannten Songwriter/Gitarristen Jim Peterik (u.a. SURVIVOR, SAMMY HAGAR etc.) ins Leben gerufene Formation, die mit dem 25-jährigen Toby Hitchcock einen Sänger in ihren Reihen beherbergt, dessen stimmliches Können trotz fehlender Erfahrungswerte sich mit den gängigen Szenegrößen wahrlich messen lassen kann, ohne dabei zwingend den Kürzeren zu ziehen. Wenn man bereits mit anderen Produkten aus dem Hause Frontier Records konfrontiert wurde, kann man sich bestimmt in etwa ausmalen,welche musikalische Zielsetzung die Band verfolgt. Richtig, PRIDE OF LIONS stehen für melodischen Rock nach altbewährtem Rezept, und Parallelen zu Ex-Bands des Hauptsongwriters wie SURVIVOR sind bei Gott nicht von der Hand zu weisen, sondern absolut richtig und wohl nicht zufällig. Wenn man gezwungen ist, diese Musik einer bestimmten Epoche der bisherigen Musikgeschichte zuzuordnen, würde ich für den Zeitraum Ende der 80er bis Anfang der 90er plädieren. Dennoch sollte hochwertige Musik zu jeder Zeit bestehen können, und auch noch Jahre nach ihrer Kreierung zu überzeugen wissen. Und genau dieses Qualitätskriterium wissen PRIDE OF LIONS zu erfüllen, wie ich finde. Selbstverständlich bieten die zwölf Stücke zwar weder revolutionäre Kreationen der musikalischen Art noch bahnbrechen Impulse, die eine wegweisende Wirkung auf nachkommende Gruppen ausüben könnten, aber die Band versteht ganz eindeutig ihr Handwerk, und hat offensichtlich auch mit viel Herzblut und Spaß bei der Sache. Im übrigen ist PRIDE OF LIONS wohl eher als Spross der Herren Peterik/Hitchcock zu sehen, die sich dem Anschein nach lediglich für die Arbeit im Studio um einige (fähige) Musiker ergänzten. Diesen Projektcharakter merkt man dem Songmaterial aber nicht weiter an, eher vermutet man, dass es sich hierbei nur um eine bestens eingespielte Band handeln könne. Das Songmaterial selbst könnte man meist als eingängig gehaltene Rockklänge der traditionellen Art, die zwar stellenweise etwas zu vorhersehbar und zu soft erscheinen, ansehen, aber auf alle Fälle äußerst gut in Szene gesetzt wirken und auch authentisch erscheinen. Neben den unbestrittenen kompositorischen Fähigkeiten von Peterik, lebt die Musik auch ganz eindeutig von seinem versierten Gitarrenspiel, das keineswegs zu sehr in den Mittelpunkt gerückt wurde, da die Dosis an Solos sehr gezielt verteilt auf die Stücke verteilt wurde. Auch Keyboardpassagen sind zu Genüge auf dem Album vertreten, und gerade diese zielen darauf ab, den balladesken Stücken auf diesem Werk noch ein ordentliches Maß an Atmosphäre beizusteuern, was prächtig gelang, und einer ungemeinen musikalischen Aufwertung der Nummern gleichkommt. Alles in allem ein Album, das eigentlich AOR-/Melodic Rock-Freundeskreise zu Luftsprüngen verleiten sollte, wenngleich ein paar Ecken und Kanten dem Werk sicherlich nicht geschadet hätten.

www.frontiers.it


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. It` S Criminal
2. Gone
3. Interrupted Melody
4. Sound Of Home
5. Prideland
6. Unbreakable
7. First Time Around The Sun
8. Turn To Me
9. Madness Of Love
10. Love Is On The Rocks
11. Last Safe Place
12. Music And Me
Gesamtspielzeit: 55:07

Hutti
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Beitrag vom 29.10.2003
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