Es ist ja immer wieder mal interessant, sich verschiedene Reviews zu einer Veröffentlichung durchzulesen. So geschehen bei meiner Recherchearbeit zu “Demons and Diamonds”. Nicht etwa, weil ich selber nicht wusste, was ich schreiben sollte, sondern weil ich die Homepage der Band suchte. Statt der fand ich zunächst aber nur Links zu bereits publizierten Rezensionen. Und jetzt kommen wir zum Interessanten an diesem Fall: Die offensichtliche Ähnlichkeit des Organs von Sänger Tony Johannessen mit dem von Bruce Dickinson. Tröllfzig Zilliarden Schreiberlinge können nicht irren und meine Ohren sowieso nicht. Tony klingt vor allem in den tieferen Lagen sehr nach dem einzig wahren MAIDEN-Sänger, und da fährt die Eisenbahn drüber.
Was ich aber in den Reviews der Konkurrenz vermisst habe (vielleicht weil ich’s auch einfach nur übersehen habe), ist die Erwähnung der tollen aber vor allem äußerst charismatischen stimmlichen Leistung in den hohen Lagen. Denn wo hier der Gesang aufhört, nach Bruce Dickinson zu klingen, beginnt er schwindelerregende Höhen zu erklimmen, ohne dabei nach Rob Halford oder King Diamond zu klingen, sondern wirklich eigenständig.
Ich will natürlich auch den Rest von THUNDERBOLT erwähnt haben, allesamt ausgezeichnete Musiker, die songwriterisch zwar über dem Durchschnitt der True Metal-Massen operieren, aber trotzdem nicht so wirklich zu überzeugen wissen. Sprich den Klassiker schlechthin haben sie mit “Demons and Diamonds” noch nicht produziert, hätten aber durchaus das Potenzial, das noch zu tun.
Da das aber gerade im True Metal-Bereich auf zahlreiche junge Bands zutrifft, sind wir mal gespannt, allzu hoch wollen wir die Hoffnungen aber auch nicht schrauben.