LYNCH MOB - Revolution
Label: Mascot Records
Da “Wicked Underground”, das vor einigen Monaten erschienene Album der Ex-DOKKEN-Musiker George Lynch (Gitarre) und Jeff Pilson (Bass, Gesang), für mich nicht nur eines der besten Alben des Jahres, sondern generell so etwas wie der gegenwärtige Königsweg des Hardrocks ist, war ich sehr gespannt auf “Revolution”, die Rückkehr George Lynchs mit seiner nach dem Ausstieg aus DOKKEN gegründeten Band LYNCH MOB.
Meine Erwartungen wurden - um es kurz zu machen - enttäuscht.

Bei “Revolution” handelt es sich nicht um ein neues Album im eigentlichen Sinne, die enthaltenen Songs sind alle bereits von DOKKEN oder LYNCH MOB bekannt, allerdings sind sie hier in anderen Versionen, deren Sound dem heutigen Metal-Standard gerecht wird, zu finden. Offiziell gilt natürlich, dass George Lynch schon immer ein ganz ein Harter und nie mit dem DOKKEN-Sound zufrieden war und jetzt bereut er, dass er das nicht bereits mit den ersten LYNCH MOB-Veröffentlichungen ausgebügelt hat und so weiter und so fort. Allerdings sollte der Gute mehr Zeit mit kreativen Prozessen verbringen, wie dies ja bereits bei seiner verglichen mit diesem Album schon fast popigen, jedenfalls aber weitaus originelleren Zusammenarbeit mit Jeff Pilson getan hat, als seine alten Taten und vor allem Don Dokken durch den Dreck zu ziehen. Denn auch wenn es sicher nicht uninteressant ist, “Tooth and Nail”, “Breaking the Chains”, “She’s Evil But She’s Mine” oder andere Metal-Zeitzeugen einmal in moderner Verkleidung zu erleben, wären zeitgemäße Kompositionen in diesem Gewand wesentlich ansehnlicher. Zumindest liegt dies nahe, wenn man sich den neuesten Stand Lynch’scher Kompositionskünste (sprich das bereits erwähnte “Wicked Underground”) anhört.

Also: Nicht zurückblicken und drüber jammern, wie es war, sondern nach vorne sehen und das Beste aus seinem zweifelsohne großen Potenzial machen.
Und genauso wie das ungewohnt harte und vor allem tiefe Gitarrenspiel George gut zu Gesicht steht, darf dann auch das Duo LYNCH/PILSON einmal als Bonustrack oder live “Unchain The Night” covern.
Aber bitte - auch wenn es ja eigentlich nicht schlecht ist - nicht mehr so was machen ...

www.georgelynch.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Tooth And Nail
2. Tangled In The Web
3. All I Want
4. Kiss Of Death
5. She¸s Evil But She¸s Mine
6. Relax
7. Cold Is The Heart
8. Breaking The Chains
9. When Darkness Calls
10. River Of Love
11. Wicked Sensation
12. Paris Is Burning
13. The Secret
Gesamtspielzeit: 60:42

Kronos
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Beitrag vom 28.10.2003
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