So flatterte jüngst eine CD mit der verheißungsvollen Aufschrift „The Best Of MALEVOLENT CREATION“ zu mir ins Haus. Grundsätzlich stellt sich erstmal die Frage nach der Notwendigkeit einer solchen Veröffentlichung. Gut, die Band hat es mittlerweile auf respektable acht Studioalben gebracht. Nennenswerte Ausfälle waren in der Geschichte der Band bisher auch eher spärlich gesät. So gesehen wäre es ja durchaus ok, Leuten, die von der Band bis dato nichts kennen einen Überblick über das Schaffen sowie die besten Songs zu geben. Schweift der Blick dann über die Tracklist der CD, so fällt recht rasch auf, dass hier einiges fehlt. Ach ja, MALEVOLENT CREATION sind ja schon lange nicht mehr bei Roadrunner Records, da das Label seinen Schwerpunkt in eine modernere Richtung verlagert hat. Ist es klar, worauf ich hinaus will? Die CD, die schamlos über ihren Titel anzeigt das Beste vom Schaffen der Death Metal Institution zu enthalten, enthält nur Tracks von den ersten drei Alben der Band, da just diese drei Alben Anfang der 90er Jahre über das Label veröffentlicht wurden.
Was soll ich also von einem derartigen Release halten? Prinzipiell ist das Teil wohl eher als Fan-Verarschung zu werten und höchstens für Leute interessant, die die ersten Alben nicht kennen. Ich empfehle euch jedoch euer Geld in „Retribution“ – Album Numero zwo – zu investieren statt in dieses fälschlicher Weise als „Best Of“ bezeichnete Album, da dieses zum Besten gehört, was die Band je fabriziert hat. Kollege Macabre würde euch klarerweise das Erstwerk „The Ten Commandments“ ans Herz legen und da könnt ihr ja auch hineinlauschen. „Stillborn“, das dritte Album, das das „Best Of“ abdeckt, fällt meiner Meinung nach übrigens in den angesprochenen minimalen Bereich der schwachen Momente im Schaffen von MALEVOLENT CREATION, wodurch meine Frage beantwortet sein sollte. Legt euch also lieber eines der beiden ersten Alben zu, statt euch von diesem „Best Of“ irreführen zu lassen!