Es gibt wenige Bands, die wirklich rocken können, aber auch viel von elektronischer Musik verstehen. THE COOPER TEMPLE CLAUSE können aber sowohl Gitarren würgen als auch den Synthesizer bedienen.
THE COOPER TEMPLE CLAUSE sind sechs innovative Musiker aus Reading, einem kleinen Kaff in England, welches allerdings durch sein Festival zu Weltruhm kam.
Das Sextett dürfte viel auf eben jenem Festival rum gehangen sein und viel von den Größen, die in Reading aufspielen gelernt haben. Sie beherrschen perfekt den Spannungsaufbau wie im Opener "The same mistakes". Ein ruhiger RADIOHEAD mäßiger Beginn steigert sich zu einem wirklich guten Rocksong. Nicht nur dieser Song folgt diesem Prinzip des Songwritings, sondern auch "Into my arms", "Music box" und die letzte Nummer "Written apology".
THE COOPER TEMPLE CLAUSE sind schwer zu erfassen. Die Rocksingle "Promises, promises" klingt wie WHEEZER oder THE EELS, "Talking to a brick wall" wieder stark nach einer besseren OASIS Nummer (OASIS härter, besser mit stark übersteuertem Beat, cool!). Melancholie kommt auf dem Album mit dem überlangen Titel "Kick up the fire and let the flames break loose." jedoch auch nicht zu kurz. "Into my arms" ist eine sehr ruhige, fast traurige Ballade, nur mit Stimme und leichtem Synthie-Hintergrund, genauso wirkt "Music box" sehr filigran, wobei sich beide Songs im Mittelteil eben zu fast verzweifelt wirkenden Rocksongs, a la ALICE IN CHAINS oder BIFFY CLYRO wandeln. "Blind pilots" erinnert stark an eine GRANDADDY-Nummer und "A.I.M" dafür wieder mehr an elektronisches wie von den ALPINESTARS oder gar von DEPECHE MODE.
Insgesamt präsentieren THE COOPER TEMPLE CLAUSE hier wieder ein sehr geniales Stück Musik, das an Abwechslung viel zu bieten hat. Indem sie diverse Bands des Alternative-Bereichs gekonnt zitieren, verbinden sie durch Innovation und Kreativität perfekt Rock und Elektro zu ihrem ganz persönlichen Stil.