REALM OF CARNIVORA - Verised Reldad
Label: Ketzer Records
REALM OF CARNIVORA kommen aus Estland und sind somit für mich die erste Band dieses Landes, die mir zu Ohren kommt. 1998 unter dem Namen MOBRIA gegründet, verschrieben sich Pimedus (Vocals), Lord Abathon (Gitarre) und Thonolan Bestia (Drums) dem Black Metal, welchen sie in der Stadt Polva zelebrierten. Kurze Zeit später stieß Leadgitarrist Gorgthona zur Band, und man benannte sich in REALM OF CARNIVORA um. Nach drei Demos ('98, '99 und '02) und dem Beitrag "Hell Patrol" zu der Undergroundcompilation "A Tribute to JUDAS PRIEST", welches Guano Cult Records veröffentlichte, liegt nun "Verised Reldad" vor mir, auf 1000 Stück limitiert und so viel wie "Bloody Weapons" heißend.

Die Estland-Männer terrorisieren ihre Heimat mit Old School-Black Metal, der auf Grund des Sounds ziemlich räudig aus den Boxen dröhnt. Halbwegs melodiös kommt es zum Kampf zwischen eigentlich ganz guter Musik und dem gewöhnungsbedürftigen Sound. Was für REALM OF CARNIVORA spricht, ist, dass sie neben den obligatorischen Blast Beat-Teilen auch Wert auf Abwechslung legen und einige Midtempo-Elemente inkludieren. Sogar Akustikgitarren und vereinzelte Cello(???)-Sprenkel sind zu vernehmen. Musikalisch weiß die Band zu gefallen, auch wenn sie nichts Neues bietet. Zeitweise kommt eine treibende Stimmung auf, doch leider geht die Musik auch im Sound unter. Während die Drums angemessen klingen, ist die Distortion nicht ganz meine und vor allem die Vocals sind zu lärmend und erdrückend über den Rest der Intrumente gelegt. So nerven manche Stellen schon etwas, während aber vor allem die ruhigeren wirklich gut kommen und das Cello effektiv das Schaffen REALM OF CARNIVORAs bereichert. Mit anderen Vocals würde man eine bessere Bewertung erreichen können, da auf jeden Fall ein qualitativ ansprechendes Fundament mit zündenden Ideen gelegt ist, aber so reicht es (noch) nicht für mehr - von meiner Seite. Dass gewisse Black Metal-Fans von den Vocals angetan sein werden, ist dennoch wahrscheinlich, aber dies würde wieder zur Geschmäcker- bzw. Black Metal-Underground-Diskussion führen, die wir hier mal ausklammern sollten.

www.metal.ee/realm/


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro / Ta Naaseb Kiskjate Kuningriiki
2. Kurjuse Kummardajad
3. Peata Inimene El Karju
4. Sotta!!!
5. Verised Reldad
6. Üle Laipade
7. Ihast Ja Neitsilihast
8. Tosta Mook Ja Tervita Sarvikut
9. Outro / Häving
Gesamtspielzeit: 36:49

Leander
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Beitrag vom 22.10.2003
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