Nach seinem gerade erst vor einem Jahr erschienenen Debutalbum "I Get Wet" legt ANDREW W.K. seinen nächsten Longplayer nach. Was man von einem Künstler erwarten kann, der mit dem Jackass Soundtrack bekannt wurde ist klar: simple Lieder, die schnell genug sind, um bei Betrunkenen Stimmung zu erzeugen, aber auch langsam genug, damit eben jene den Text gerade noch mitlallen können.

Von dem Cover braucht sich niemand in die Irre führen lassen, von Seriosität keine Spur. Gerade einmal bei drei Songs dreht ANDREW W.K. das Tempo runter, nämlich bei "Never Let Down", "Rest of Our Lives" und "Really in Love". Der Rest ist Partymusik für Betrunkene, und das ist weder gut noch böse gemeint. Als Freund guter (nämlich gut gespielter!) Musik wird einen "The Wolf" nicht aus der Reserve locken, aber dafür ist die CD auch nicht gedacht. Ist wieder mal eine Zielgruppenfrage, DJ ÖTZIS "Burger Dance" ist bei den sechs- bis zehn- und 90- bis 100-Jährigen auch abgegangen wie eine Rakete, obwohl eigentlich grottenschlecht. Bei ANDREW W.K. ist es ähnlich. Tracks wie "Long Live The Party" kann man sich zu Hause nicht anhören, auf einem Campingplatz mit zwei Promille intus schaut die Sache ganz anders aus.

Ob der "Jackass"-Trend noch länger anhält und ob ANDREW W.K. auf der Erfolgswelle weiter mitreiten darf, ist fraglich. Die Befürchtungen, dass es sich bei ihm vor einem Jahr um ein One-Hit-Wonder gehandelt hat, scheinen berechtigt. Ein episches Monumentalwerk, das in die Annalen der Musikgeschichte eingehen wird, wurde auf keinen Fall geschaffen, aber dafür war's auch nicht gedacht.