So ist also mit „Prey On Life” von BURST neben „The Perfect Is The Enemy Of The Good” von BURNT BY THE SUN gleich noch ein neues Release aus dem Hause Relapse Records, das ebenso dieser Tage erscheint, auf meinem Schreibtisch gelandet. Eines vorweg: Auf „Prey On Life“ geht es nicht so derb zu wie auf dem neuen Album von BURNT BY THE SUN. Die Schweden haben zwar mit „Prey On Life“ ein äußerst intensives und heftiges Album abgeliefert, haben aber sonst mit Letzteren nicht viel mehr gemeinsam als das Label. Schwere Melodien, treibendes Drumming und hasserfüllte Vocals dominieren den Sound von BURST. Gelegentlich unterstreicht cleaner Gesang die tiefe Atmosphäre des Bastards aus Emo-Core und Metalcore. Ein wenig erinnert die Musik von BURST an die der Norweger EXTOL, auch wenn diese metallischer und progressiver zu Werke gehen. Die Schwermütigkeit und das Wechselspiel zwischen Hassgesang und cleanen Vocals findet sich bei beiden Bands in der gleichen Art und Weise. Was heraussticht, ist der unterstützende Einsatz von akustischen Gitarren, die dazu dienen, die Atmosphäre noch ein wenig zu erweitern.

Die Band wurde 1993 (damals noch als Punk-Band) gegründet, und eine gewisse Erfahrung und vor allem die Homogenität, die durch längeres Zusammenspiel in einer Band entsteht, hört man den Songs klar an. Schon der Opener „Undoing (Prey On Life)“ führt den Zuhörer in die Welt von BURST, aus der dieser am Ende, so er sich ihrer nicht vorzeitig entzieht, aus einer emotionalen Achterbahnfahrt entlassen wird. Hineinlauschen und selber fühlen.
Soundmäßig wurde das Album im Phlat Planet Studio (DIMENSION ZERO, u.a.) gut in Szene gesetzt. Produziert wurde es von Fredrik Rheindahl zusammen mit der Band. IN FLAMES-Fronter Anders Fridén hatte als Co-Engineer ebenso seiner Finger im Spiel.

Fazit: Ich finde schlicht und einfach keinen Punkt, den ich an dieser CD bemängeln müsste. Wenn ihr also starke Nerven habt und nicht suizidgefährdet seid, dann schreibt diese CD auf euren Einkaufszettel.