BURNT BY THE SUN - The Perfect Is The Enemy Of The Good
Label: Relapse Records
Aus dem Hause Relapse Records kommen bekannterweise weitgehend Releases, die seitens des Käufers eine gewisse Neigung zu brachialen Klängen erfordern. Beim Zweitling der Amis BURNT BY THE SUN ist es nicht anders wie beim Gros der Labelkollegen. So ist „The Perfect Is The Enemy Of The Good“ ein schwer verdaulicher Brocken geworden. Wer jedoch mit Bands wie MASTODON, SOILENT GREEN oder MESHUGGAH Freundschaft geschlossen hat und BURNT BY THE SUN noch nicht kennt, wird das spätestens nach dem Hören von „The Perfect Is The Enemy Of The Good” tun.

Wie lässt sich aber die Musik von BURNT BY THE SUN für jemanden, der weder von der Band selbst noch den anderen Bands je einen Ton gehört hat, beschreiben? Wie eingangs erwähnt, ist die Musik schwer verdaulich. Soll heißen? Nun die Musik ist mit Ausnahme weniger Momente verdammt hart und ohne Ende durchgeknallt. Sauhart nicht im Sinne von Grindcore-Bands wie NASUM und Co., sondern eher mit Tendenz in Richtung Hardcore, wobei die Art, wie die Musik gespielt wird, bald die eine oder andere Hardcore-Band wie kleine Kinder aussehen lässt. Durchgeknallt insofern, als die Band von derben Hardcore-Parts in melodische Riffs wechselt, um im nächsten Moment mit einem Blastbeat draufloszuknüppen. Die Produktion ist passend geraten mit einem schön analogen und nicht zu klinischen, aber ausreichend transparenten Sound.
Als Anspieltipp gebe ich an dieser Stelle „Forlani“, den vierten Song, an, denn dieser vereint alles, was den Wahnsinn der von der Sonne Verbrannten ausmacht, in einer Nummer. Als im Vergleich zu den anderen Songs besonders eingängiger Song sticht „Spinner Dunn“ aus dem restlichen Material heraus.

Fazit: Wer die Band noch nicht kennt und auch Genrekollegen noch nicht gehört hat und trotzdem interessiert ist, lauscht vor dem Kauf besser rein, um nicht nachher überfahren zu werden. Alle anderen wissen ohnehin, was sie bekommen und werden dies wahrscheinlich schon haben.

www.burntbythesun.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Abril Los Ojos
2. Washington Tube Steak
3. Battleship
4. Forlani
5. 180 Proof
6. Arrival Of Niburu
7. Patient 957
8. 2012
9. Spinner Dunn
10. Pentagons And Pentagrams
11. Rev 101
Gesamtspielzeit: 73:00

Gore
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Beitrag vom 14.10.2003
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